Gemeinde Kosel

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Gemeinde ehrt auf ihrem Jahresempfang verdiente Bürger und dankt für ehrenamtliches Engagement

Der Neujahrsempfang der Gemeinde Kosel ist eine liebgewordene Tradition. Rund 100 Bürger, der vier Schleidörfer Kosel, Bohnert, Missunde und Weseby und zahlreiche Ehrengäste wurden persönlich von Bürgermeister Hartmut Keinberger und seiner Stellvertreterin Ulrike Rammer  begrüßt.

Höhepunkt des Neujahrsempfangs ist die Ehrung der Goldschätze, den ehrenamtlichen „stillen“ Helfern, die sich in der Gemeinde verdient gemacht haben. Zu Beginn der Feier hob der Bürgermeister in seiner Ansprache das gute Miteinander in der Gemeindevertretung und mit den Bürgermeistern der anliegenden Gemeinden sowie dem Amt Schei-Ostsee hervor: „Es macht das Arbeiten leichter, und nur so erreichen wir unsere Ziele zum Wohle aller“.

Stimmungsvoll sorgte die Musikgruppe „Querfeldein“ aus Bohnert für den Festauftakt. Im Hinblick auf Flüchtlingsproblematik präsentierten sich Querfeldein mit einem ganz neuen Liedgut. Lieder, wie „Freude schöner Götterfunken“, das 1972 zur offiziellen Europahymne ernannt wurde, aber auch durchaus kritische, mahnende Lieder um Frieden und Freiheit, standen auf dem Programm. „Diese Werte können wir gerade in der heutigen Zeit gar nicht genug schätzen“, so Musikleiter Marx Harder.

Amtsdirektor Gunnar Bock überbrachte Grußworte und bedankte sich bei den engagierten Helfern, die den Flüchtlingen dort Unterstützung geben, wo sie sich selber nicht helfen können.

In seinem Jahresbericht erinnerte der Bürgermeister an die abgeschlossenen Baumaßnahmen im Gallbergring, die Gemeinde hat sparsam gewirtschaftet, so ist das Projekt mit rund 40  000 Euro geringer fertig gestellt worden, als geplant. Dank der großen Eigenleistung der Kameraden der Feuerwehr konnten die Kosten für den Anbau des Gerätehauses um etwa 10  000 Euro reduziert werden.

Für Heiterkeit zwischen den Reden, sorgten Annelene Lausen und Edith Grünauer mit ihrem Sketch: Im „Reisebüro Kosel“ gab es keine lockenden Reiseziele. In der Schweiz ist der Euro nichts wert, in Sibirien ist es zu kalt, in Japan zwar sauber, aber da machen es die alten Knie nicht mehr mit, immer auf dem Boden zu rutschen, in den Harz fährt schon das DRK...“ Am Ende bleibt man zu Hause.

Keinberger gab auch einen Ausblick für 2016. Das Baugebiet Rewer Koppel ist verwirklicht, zwei Grundstücke sind verkauft, die Baugenehmigung für drei barrierefreie Wohnungen liegt vor.

Ganz still wurde es im Saal, als der kurdische Flüchtling Hussein (24) auf der Saz, einem türkischen Zupfinstrument, Lieder aus seiner Heimat sang. Für seine melancholische und gefühlvolle Darbietung gab es anhaltenden Applaus.

Anschließend übernahmen Hartmut Keinberger und Ulrike Rammer die Aufgabe ihre Goldschätze in der Gemeinde zu ehren. Mit Sorgfalt hatte der Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales engagierte Bürger ausgewählt, die den Ehrentitel „Goldschatz der Gemeinde“ erhalten. Der Bürgermeister überreichte einen Kosel-Becher mit symbolischen Goldstücken als Inhalt.

Koseler Goldschätze 2016 dürfen sich nennen: Gertrude Mumm-Tiessen. Sie dekoriert mit ihrem Team seit seit Jahren die St. Laurentius Kirche zum Erntedankfest.

Ludwig Sager ist der Fahnenbeauftragte für das Dorf Missunde und die gute Seele für alles. Ob Weihnachtsbeleuchtung, Bepflanzung, Dorf-Lagerfeuer und vieles mehr – er ist immer zur Stelle. Marx Harder, Bernd Jacobsen und Wolfgang Kastens sind Hauptansprechpartner für den Willkommenskreis zur Flüchtlingsbetreuung. Sie organisieren das wöchentliche Treffen im Willkommenskaffee, gemeinsames Kochen, Behördengänge und Fahrten zur Berufsschule.

Goldschätze sind auch die Akteure der Koseler Laienspielgruppe: Klaus Behrens, Thorsten und Britta Ebel, Thomas und Bianca Suhr, Simone Staack Simon, Arnd und Daniela Theet und Anja Unruhe sorgen für über die Region hinaus beliebte Theaterabende. Dieses Jahr mit dem Stück: „Dat Geld is In’n Eimer“.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 18.01.2016

Quellenangabe und Copyright:
18.01.2016 | ez | Eckernförder Zeitung, shz.de