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Zum dritten Mal fand auf dem Missunder Campingplatz der Geschwister Nissen eine Rocknacht statt. In diesem Jahr erreichte die Veranstaltung mit mehreren hundert Gästen die Grenze des Machbaren.

Vom gut ausgeschilderten Parkplatz zum Musikgelände, führte Besucher der Weg vorbei an chromglänzenden Motorrädern und Bikern in Lederkluft. Doch auf dem Musikgelände traf man dann genauso Familien mit Kindern, ältere Gäste, die Urlaub an der Schlei machen oder einfach die Nachbarn aus dem Dorf.

"Die Kombination aus Rockmusik und Campingplatz ist etwas Besonderes, das es in dieser Form sicher sonst nicht gibt", sagte Niels Nissen, selbst Musiker und Veranstalter der Missunder Rocknacht, vor der Veranstaltung. Was vor zwei Jahren als zusätzliche Idee zum bestehenden Veranstaltungskonzept von Anke und Silke Nissen für ihren Campingplatz begann, hat sich in kürzester Zeit zu einem bekannten Musikereignis in der Region entwickelt.

"Klein-Wacken" wird die Missunder Rocknacht inzwischen gern genannt und die Beliebtheit kennt dabei keine Grenzen. "Wir sind sehr froh darüber, dass alle Bewohner in Missunde die Rocknacht begrüßen und wir es immer wieder schaffen, alle nötigen Vorbereitungen mit Hilfe von Freunden, Bekannten und Nachbarn zu bewerkstelligen", sagte Anke Nissen.

Ganz ohne professionelle Hilfe gehe es aber nicht. So richtet Niels Nissen seinen Dank an die Eckernförder Touristik GmbH und die Firma Happy Music/ Soundgarden, die für die große Bühne und die Musikanlage gesorgt hatten. Natürlich war auch für frisches Bier und knackige Bratwurst gesorgt, so dass schon um 19 Uhr die ersten Gäste ankamen, um sich an diesem zunächst noch lauschigen Abend auf dem gemütlichen Platz auf Rock-und Punkmusik einzustimmen.

Das erledigte wenig später die Band "The other ones", deren Name zu Beginn des Abends nach Aussage von Niels Nissen noch gar nicht feststand. Mit offensichtlich guten Nerven und lässigen Interpretationen großer Titel wie "Knocking on heaven s door" oder "Sweet home Alabama", ließ die Coverband, die erst seit wenigen Wochen zusammen spielt, dann überzeugend die erste Rocknacht-Stimmung aufkommen.

So bereiteten sie der Missunder Band "Up to you" den Weg auf die Bühne vor, vor der inzwischen fast 600 Fans sehnsüchtig warteten. Mit eigenen deutschen Texten unterschieden sich die Musiker Niels Nissen, Jörg Walker, Steffen Klose und Jörg Wagenknecht deutlich von der Berliner Cow-Punk-Band "The Waltons", die ihnen folgten. Die Berliner hatten für die Missunder Rocknacht ihre kreative Pause unterbrochen und gaben an der Schlei ihr einziges Konzert des Jahres. Damit schafften die Veranstalter für alle Liebhaber der Country-Metal-Music einen besonderen Höhepunkt, ohne die eigene Popularität zu untergraben, denn viele der Gäste waren eigens für die "Missunder Jungs" an die Schlei gekommen.

Dass die Rocknacht bei ausgewiesenen Rockmusik-Liebhabern und anderen gleichermaßen gut ankommt, liegt an den verschiedenen Komponenten, die zusammenkommen: der beschauliche Platz in absolut freundlich-familiärer Atmosphäre, die persönlichen Beziehungen, die wirklich gute Musik und die Leichtigkeit, mit der Gäste wie Musiker an dem Abend miteinander umzugehen wissen.

"Ein bisschen Wacken, aber ganz viel Missunde", hieß es dann auch bei vielen Besuchern des Abends. Und am Ende waren sich alle einig, so auch Hartmut Keinberger aus Kosel, der mit seiner Frau gekommen war, oder Manfred von Rönn aus Rieseby: "Solange in Missunde gerockt wird, sind wir dabei!"

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 14.09.2010

Quellenangabe und Copyright:
14.09.2010| ihau| Eckernförder Zeitung, shz.de