Gemeinde Kosel

Teilen:

Ein Haus im Gallbergring wird zurzeit für die Unterbringung von Asylsuchenden umgebaut. Der Willkommenskreis Fleckeby bietet den Koselern Unterstützung an.

Die Zahl der Flüchtlinge, die dem Kreis Rendsburg-Eckernförde und damit auch dem Amt Schlei-Ostsee zugewiesen werden, steigt. Statt bisher 135 müssen amtsweit in diesem Jahr 197 Menschen untergebracht und betreut werden. Eine Aufgabe, die nur mit der Hilfe von ehrenamtlichen Helfern bewältigt werden kann. Vielerorts wurden Willkommenskreise gegründet, die eine Plattform sowohl für die Flüchtlinge als auch für die Helfer darstellen. Das soll jetzt auch in Kosel geschehen.

Das Amt hat der Gemeinde angekündigt, dass sie in den nächsten Tagen mit derAnkunft von elf Asylsuchenden rechnen müsse. „Wohnraum ist mit einem Haus im Gallbergring schon gefunden“, teilt Bürgermeister Hartmut Keinberger mit. Um aber auch die Betreuung der Menschen zu gewährleisten, möchten der Bürgermeister und die Pastorin der Kirchengemeinde Susanna Kschamer, einen Willkommenskreis ins Leben rufen.

Ihnen zur Seite steht Wiebke Messerschmidt, Koordinatorin des Willkommenskreises im benachbarten Fleckeby. Die 43-Jährige hat die Unterstützung der Koseler zugesagt. „Wir bieten unser Know how und auf Anfrage unsere Hilfe an“, sagt Messerschmidt. Trotzdem sei es wichtig, in Kosel einen eigenen Willkommenskreis zu bilden. „Nur die Koseler verfügen über das nötige Insiderwissen über ihr Dorf und können die Flüchtlinge integrieren“, so die Fleckebyerin. Nur auf diese Weise sei eine bedarfsorientierte Betreuung möglich.

So werden auch in Kosel Freiwillige gesucht, die im Willkommenskreis mitarbeiten möchten. Vornehmlich werde es sich um Begleitung bei Behördengängen handeln, sagt die Pastorin und ergänzt: „Wichtig ist, dass jemand den Flüchtlingen zeigt, wie das Leben hier bei uns läuft“, so Susanna Kschamer.

Kurz nach der Ankündigung des Ordnungsamtsleiters, René Kinza, dass auch Kosel jetzt Flüchtlinge unterbringen müsse, meldeten Jutta Kreuziger, Bernd und Hannelore Jacobsen, Brigitte Papenhagen, Christiane Zimmermann-Stock und Hannelore Settler spontan ihre Hilfe an.

Noch sei alles in der Schwebe, so Bürgermeister Keinberger und Pastorin Kschamer, da man nicht wisse, wer in den Gallbergring ziehe. Zurzeit wird das Gebäude noch entsprechend umgebaut. Mit einer Fertigstellung wird aber in der nächsten Woche gerechnet. Das Haus eigne sich für die Unterbringung sowohl von Einzelpersonen als auch von zwei Familien, sagt Keinberger. Gesucht werde aber bereits ein Raum, in der man gebrauchte Fahrräder, um deren Spende jetzt schon gebeten wird, gemeinsam mit den Flüchtlingen reparieren könne. Wer einen Tipp hat, kann sich beim Bürgermeister, Tel. 04354/8834, melden.

„Alle weiteren Fragen, was ist sinnvoll? Wo ist es sinnvoll? können erst beantwortet werden, wenn die Flüchtlinge bei uns angekommen sind“, ist sich Pastorin Kschamer sicher.

Erste Informationen über mögliche Aufgabengebiete erhalten Interessenten aus Kosel auf dem Treffen des Willkommenskreises Fleckeby am Dienstag, 8. September. Er beginnt um 19.30 Uhr in der Sozialstation Fleckeby, Schmiederedder 2.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 06.09.2015

Quellenangabe und Copyright:
05.09.2015 | Redaktion Eckerförder Zeitung | Eckernförder Zeitung, shz.de