Gemeinde Kosel

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Kirchengemeinderat, Arbeitskreis Pastorat, Förderverein der Kirchengemeinde und Helfer bereiten Umzug des Kirchenbüro vor.

Im Pastorat in Kosel wird wieder gearbeitet. Noch staubt es zwar, und es ist laut, aber schon am 15. April soll das Kirchenbüro der Gemeinde dort wieder einziehen. "Ich bin sehr zufrieden und glücklich, dass die Arbeiten jetzt anfangen", sagt Christiane Zimmermann-Stock, Vorsitzende des Kirchengemeinderates. Möglich werden die Arbeiten, die rund 12 000 Euro kosten werden, nur dank des großen ehrenamtlichen Engagements von rund 25 Helfern und den finanziellen Möglichkeiten, die der Förderverein Kirchengemeinde Kosel unter Vorsitz von Moritz Graf zu Knyphausen, eröffnet.

Und so werden derzeit alte Tapeten von den Wänden geschabt, der Putz ausgebessert und neue Elektroleitungen und EDV-Anschlüsse in die Mauern eingearbeitet. Später folgen noch Tapezieren, Streichen und auch neue Fußbodenbeläge. Insgesamt werden der Flur, zwei angrenzende Räume und die sanitären Anlagen im Erdgeschoss renoviert und saniert. "Wir verstehen das als ein Signal an die Kirchenmitglieder, dass wir am alten Pastorat festhalten", sagt Heinz Meggers, der als Vorsitzender des Bauausschusses des Kirchengemeinderates eng in die Planungen eingebunden ist. Als Gübyer ist er beeindruckt, wie stark das Interesse und auch die Einsatzbereitschaft der Koseler für das Pastorat ist. Bautechnische Unterstützung und Beratung bekommt der Rat aus dem Arbeitskreis Pastorat, der auch jetzt die Vorarbeiten koordinierte. Dazu gehöre auch, einige Arbeiten an Fachbetriebe auszuschreiben und nach Preisauswahl zu vergeben. Es gehe schließlich um Spenden, mit denen man besonders verantwortlich umgehen müsse.

Grundvoraussetzung, dass jetzt überhaupt wieder an einen Aufbau des Gebäudes gedacht werden kann, ist die Beseitigung des Schwammbefalls, stellt Meggers fest. Sein Befund hatte in 2011 zum Abbruch der damals gestarteten Sanierung des Gebäudes geführt. Fachbetriebe hätten den Pilz beseitigt, und dies mit Zertifikaten nach entsprechenden Überprüfungen auch bescheinigt. Dies hatte die Kirchengemeinde noch aus ihrem Haushalt finanziert. Alles was jetzt aber ausgegeben werde, stamme vom Förderverein, so Meggers und Zimmermann-Stock, die sehr für den Einsatz des Vereins danken. 

Und auch der Kirchenkreis gab dem Kirchengemeinderat seine Zustimmung mit der Auflage, dass der Rat eine Finanzplanung für fünf Jahre aufstellt, wie er die Gebäudesanierung schaffen will. In den letzten Jahren hatte die Kirchengemeinde vor allem hohe Ausgaben durch das Gebäude. Seit Mai 2010 war es nicht mehr vermietet worden, dennoch musste geheizt werden, und auch der Strom war angeschlossen. Einfach Heizung und Strom abstellen ging aber nicht, da der Kindergarten an die Systeme im alten Pastorat angebunden ist. Vor dem Hintergrund, dass man derzeit noch rund 5000 Euro Miete im Jahr für ein Kirchenbüro bezahlt, mache die Renovierung und der Erhalt des Gebäudes aus wirtschaftlichen Gründen Sinn, stellen Meggers und Zimmermann-Stock fest. Berechnungen im Arbeitskreis hätten gezeigt, dass sich die jetzigen Investitionen schnell amortisierten. Da die Kirchengemeinde keine ausreichende Rücklage habe, werde man wohl einen Kredit aufnehmen müssen, wenn man den Rest des Gebäudes anpacke, meint Zimmermann-Stock. Wie das alles in Einklang gebracht werden könne, müsse sich bei der Erstellung des Finanzplans zeigen.

Sorge, dass ihre Bemühungen vergeblich seien, haben weder Kirchengemeinderat, Arbeitskreis noch die ehrenamtlichen Helfer, denn das Gebäude habe gute Substanz die jetzt wo der Pilz beseitigt sei, wieder herausgeputzt werden könne. 2009 hatte die Kirchengemeinde 78 000 Euro für ein neues Dach als Startschuss für eine Gebäudesanierung investiert. Prüfungen des Mauerwerks und der Simse fielen ebenso positiv aus wie die Betrachtung des Dachstuhls, wie Hans-Georg Dreesen, Mitglied des Arbeitskreises ergänzte. Deshalb sehen die Helfer ihren Einsatz auch als zukunftsfähig an.

Helfende Hände oder Spenden seien darüber hinaus auch immer willkommen, denn Arbeit gebe es mehr als genug. Infos bei Christiane Zimmermann-Stock unter Tel. 04354/535.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 10.03.2013

Quellenangabe und Copyright:
01.03.2013 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de