Gemeinde Kosel

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"Wir fühlen uns in Kosel sehr wohl", sagen Viola Wismer und Frank Spack. Die beiden übernahmen im Januar 2011 den Koseler Hof.

Jetzt, gerade mal zweieinhalb Jahre später, haben die beiden Pächter mit der Gemeinde Kosel als Eigentümer, den Pachtvertrag vorzeitig bis 2025 verlängert. "Wir sind sehr glücklich, dass wir so gute Pächter gefunden haben", sagt Bürgermeister Hartmut Keinberger. Die Gemeinde habe dem Wunsch der Pächter zu einer vorzeitigen Verlängerung gerne zugestimmt.

Man brauche mehr Planungssicherheit, sagt Frank Spack. Man hätte schon viel in den Krog investiert und habe noch einiges vor, doch dafür müsse man eine gewisse Sicherheit haben, ergänzt Viola Wismer. Auffälligste Neuerung ist der neue Küchenchef. Den Posten hat seit Mai Spacks Sohn Benjamin (25) übernommen. "Er steht in der Küche, seit er 13 Jahre ist", berichtet Frank Spack. Gelernt hatte Benjamin Spack im Stadt Kiel in Schönberg, bevor er zuletzt fünf Jahre im Bärenkrug in Molfsee sein Handwerk verfeinerte.

Jetzt in eine viel kleinere Küche zurück zu gehen sei eine Umstellung, aber auch sehr schön, sagt der neue Küchenchef. Gerne werde er sein Können und Wissen einbringen, um den Gästen eine hochwertige und ansprechende Karte zu bieten. Die sei bereits jetzt so gut, dass das Team viel zu tun hat. Inzwischen sind vier feste Kräfte plus Spack und Wismer im Einsatz, um maximal 120 Gäste im Krug und rund 40 im Biergarten zu versorgen. An Wochenenden sind Reservierungen nötig und auch sonst gibt es viel zu tun, berichtet Frank Spack. Sehr beliebt und immer sehr gut besucht seien besondere Angebote, wie Wildschein und Ochse am Spieß aber auch Bayrische Festtage, Fisch-Büffetts und Musikabende, ergänzt Viola Wismer.

Neu auf der Karten haben sie jetzt das Menü des Monats, in dem sie Gästen neue Sachen vorstellen und Appetit machen. Dabei setzten Spack und Wismer ihre Vorstellung von der Verarbeitung vor allem heimischer Produkte konsequent fort. Besonders für Fisch und Wild haben sie gute und verlässliche Lieferanten in der Region gefunden. "Wild wird viel gegessen", sagt Spack. Schätzungsweise 35 Stück Rehwild, 15 Stück Damwild und sechs Wildschweine wurden im Vorjahr selbst zerlegt und verarbeitet.

Für die Gemeinde, die 1987 den Krug für rund eine Millionen D-Mark kaufte und sanierte, bedeutet der gut gehende Krug auch positive Werbung für Kosel, so Keinberger. Für die alten und neuen Pächter bedeutet die Vertragsverlängerung des Vertrags auch die Hoffnung, dass der 1835 gebaute Krug langfristig erhalten wird. Das sicherte der Bürgermeister gerne zu, das falle der Gemeinde mit einem verlässlichen Pächter auch sehr viel leichter. Schätzungsweise gut 50 000 Euro waren inzwischen in den Krug investiert worden, so in Teppichboden, die Hotelzimmer und auch in die Küche, die vor dem Pächterwechsel 2011 auf neue Standarts erweitert wurde, so Keinberger.
 

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 12.07.2013

Quellenangabe und Copyright:
06.07.2013 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de