Nein Danke Ich wähleOK für mich

Teilen:

ENTSCHEIDUNG DER GEMEINDEVERTRETUNG: Die Grünfläche im Gallbergring wird laut Beschluss des Gemeinderats abgesperrt und als Erholungsfläche ausgewiesen. Parkmöglichkeiten sind laut Bürgermeister ausreichend vorhanden.

Die Anlieger der Straße Gallbergring kommen nicht zur Ruhe. Sorgt noch die Straßenausbaubeitragssatzung für großen Unmut bei den Anwohnern, birgt jetzt die Entscheidung der Gemeindevertretung, die Grünfläche im Gallbergring zukünftig abzusperren und diese nur noch als Erholungsfläche vorzuhalten, weiteres Konfliktpotenzial. „Diese Rasenfläche wurde schon immer als Parkplatz genutzt“, sagt Anliegerin Regina Tobies (57), die seit 1963 im Gallbergring wohnt. Auch Andreas Flaig (48), der seit zehn Jahren im Gallbergring lebt, kritisiert die Entscheidung der Gemeindevertretung: „Wo parken dann unsere Besucher?“

Mit einer Enthaltung stimmte die Vertretung am Donnerstagabend im Rahmen seiner Sitzung im Koseler Hof für die Absperrung der Grünfläche und gegen eine weitere Nutzung als Parkfläche. Sobald der Rasen eingesät und gewachsen ist, sollen dort nach dem Willen der Gemeinde Tisch und Bänke zur Erholung der Bewohner aufgestellt werden.

Bereits in der Einwohnerfragestunde war das Parken im Gallbergring das vorherrschende Thema. Auf die Frage nach Parkmöglichkeiten in der 30er-Zone antwortete Bürgermeister Hartmut Keinberger (CDU), dass laut Auskunft der Verkehrsaufsicht des Kreises in Fahrtrichtung auf beiden Seiten geparkt werden dürfe. Das bedeutet, dass auch auf dem zwei Meter breiten roten Streifen der 5,50 Meter breiten Straße, der als Gehweg gedacht ist, geparkt werden darf. Die Gemeinde sei aber bestrebt, dass die Anwohner ihre Autos dort nicht abstellten, um den roten Weg ausschließlich Fußgängern vorzuhalten, so Keinberger.

Im Ortsteil Bohnert wird es erst einmal keine Verkehrsschilder für die Dorfstraße geben. In der Tempo-30-Zone ist der Bordstein zu den Stichstraßen nicht abgesenkt, so dass dieser bauliche Zustand laut StVO nicht die automatische Regelung rechts vor links zulässt. Auf Antrag der FWK sollte aber genau diese Verkehrsregelung dort durch „verkehrsverlangsamende“ Schilder erreicht werden. „Ein Witz“, wie Hans-Joachim Heide (CDU) feststellte. Die Gemeinde stelle sich so gegen die in ganz Deutschland geltende StVO und man müsse sich fragen, wer hafte, wenn es dort zu einem Unfall komme. Man einigte sich darauf, diesen Antrag in den Bauausschuss zwecks Klärung zurückzuverweisen.

An der Sitzung nahm auch Gemeindearbeiter Thorsten Ebel teil. Er beschrieb den Zustand des 16 Jahre alten Gemeindefahrzeugs, das jetzt ersetzt werden soll. Bürgermeister Keinberger liegen Angebote von 75 000 Euro bis 90 000 Euro für die Anschaffung eines Multicar vor. Zwecks Klärung der Angebote wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, der neben dem Bürgermeister auch die Finanzausschussvorsitzende Margrit Riemer (CDU), der Bauausschussvorsitzende Winfried Voigt (FWK) und Karl Walther (Grüne) angehören. Die Finanzierung soll aus der Rücklage erfolgen.

Als Gast nahm auch Christoph Heinrichs, Geschäftsführer der Eicon KG / Marina Hülsen GmbH, an der Sitzung teil. Er gab eine Übersicht über den Sachstand des Ferienhausgebiets an der Schlei, dessen Gründung sechs Jahre zurückliegt. Das mit der Gemeinde ausgehandelte Konzept des sanften Tourismus hat zum Ziel, eine bauliche Weiterentwicklung Richtung Dauerwohnsitz zu verhindern. Ferrienhauseigentümer dürfen selbst nur bis zu 100 Tage dort verweilen. Ein häufiger Wechsel in der Belegung soll ebenfalls einen längeren Aufenthalt der Gäste verhindern. 29 Häuser, einschließlich des Hufhauses, stehen jetzt im Ferienhausgebiet, davon werden 19 von der Marina Hülsen GmbH vermietet. Dass das Geschäft mit dem sanften Tourismus gut läuft, zeigen die Zahlen, die Heinrichs präsentierte. Die Zahl von 6152 Übernachtungen im Jahr 2012 stieg 2013 auf 7815 Übernachtungen. Nur für die Bürger der Gemeinde Kosel plant Heinrichs im Frühjahr einen Tag der offenen Tür im Gebiet. Eine weitere gute Nachricht: Der Sand für den Strand ist bereits angeliefert, so dass die Badestelle im Sommer wieder eröffnet werden kann.

In Kürze:

>Die Türen in der Alten Schule werden für 5000 Euro saniert.

>Die Nutzung eines Streifens als Reitweg entlang des Sportplatzes wird bis auf Widerruf geduldet. Unterhaltung und Versicherungspflicht werden vom Antragsteller übernommen.

>In Zukunft soll die Straßenbeleuchtung das ganze Jahr über brennen. Bisher galt die Nachtregelung nur für den Zeitraum 1. September bis 1. Mai.

 

 

Güde Horn
Letzte Aktualisierung: 01.03.2014

Quellenangabe und Copyright:
01.03.2014| sks| Eckernförder Zeitung, shz.de