Gemeinde Kosel

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Koseler Gemeindevertretung erhebt vorläufig keine Extrabeiträge / Kyffhäuserkameradschaft bekommt Zuschüsse

Die Tagesordnung für die Gemeindevertretersitzung war lang. Insgesamt 23 Tagesordnungspunkte standen zur Diskussion. Die CDU-Fraktion hatte zum Thema "Bauliche Entwicklung der Gemeinde Kosel" allerdings weiteren Klärunsgbedarf angekündigt, so dass dieses Thema auf die nächste Sitzung verschoben wurde. Einstimmung beschlossen die Gemeindevertreter im Verlauf der Sitzung auch, die Förderung der Kindertagespflege zu einem späteren Zeitpunkt zu beschließen, weil noch wichtige Unterlagen fehlten.


Entscheiden konnten die Gemeindevertreter unter Leitung von Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock aber über die Herrichtung der etwa zwei Kilometer langen Bankette am Waldweg. Bei einer Enthaltung wurde das Vorhaben, für das bei der Sitzung des Bauausschusses rund 11 000 Euro Kosten genannt wurden, beschlossen. Damit wolle man das weitere Absacken der Fahrbahnkanten verhindern. Hinsichtlich des Ergebnisses der Vermessungsarbeiten im Zuge der Aufstellung eines Kanalkatasters berichtete Ausschussvorsitzende Margrit Riemer über die Beschlusslage im Finanzausschuss. "Für das Filmen und Spülen der Regenwasserkanäle hat die Gemeinde bis 2032 Zeit. Die Arbeiten bereits jetzt zu erledigen, ist nicht unnötig", so Riemer. Einstimmig sprach sich die Gemeindevertretung dafür aus, nur die Schmutzwasserkanäle zu spülen, bei denen es erforderlich sei; Ausgenommen sind demnach die Bereiche Gallbergring, Weseby, Missunde und Bohnert. Die Gemeinde hat die notwendigen Kosten bereitzustellen.

Kontroverse Diskussionen gab es bei der Frage, ob die Gemeinde zukünftig Straßenbaubeiträge erheben solle. Vor allem Wolfgang Kastens (Grüne) aus Bohnert machte sich für eine Erhebung der Beiträge stark, scheiterte aber an der Mehrheit, die beschloss vorläufig auf eine Beitragerhebung zu verzichten. Weitere Diskussionen entstanden bei der Frage, ob an der öffentlichen Badestelle in Weseby das wuchernde Kammkraut beseitigt werden solle. Wer einen Badesee besuche, müsse mit Vegetation rechnen, so das Argument der Beseitigungsgegner. Allerdings folgte hier die Mehrheit den Ausführungen von Hartmut Keinberger (CDU), der die Säuberung der Badestelle für einen guten Beitrag zur Attraktivitätssteigerung des Sees unter touristischen Aspekten sah. Mit der CDU-Mehrheit wurde die Säuberung beschlossen.

Weitere Beschlüsse:

Einstimmig wurde beschlossen, in Kooperation mit dem Heilpädagogium am Listelberg in Missunde ein Buswartehäuschen zu errichten.

Die Amtsverwaltung Schlei-Ostsee wurde beauftragt, den Wanderweg an der Abbruchkante in Weseby, Große Breite, aus Sicherheitsgründen waldeinwärts zu verlagern und den "gefährlichen Weg" direkt an der Abbruchkante zu sichern. Wie soll noch mit der Verwaltung besprochen werden. Beschlüsse dazu wird die Gemeindevertretung zu einem späteren Zeitpunkt treffen.

Die Kyffhäuser-Kameradschaft wird zur Unterstützung der Renovierung des Vereinsheims mit 1300 Euro bezuschusst. Davon kommen 300 Euro der Jugendabteilung zugute.

Angel-Flyers, der geeignete Angelstellen in der Gemeinde für Gäste und Einheimische ausweist.

Stellungnahme zur Teilfortschreibung des Regionalplans für den Planungsraum III (Windkraft) verzichte Kosel, da die gemeinde als Ausschlussgebiet für Windkraftanlagen zu bewerten sei. Der Bürgermeister wurde aber legitimiert, Stellungnahmen abzugeben, vor allem dann, wenn neue Informationen eine Neubewertung der Sachlage erforderlich machen.

Viel Arbeit bekam der Tourismus-Ausschuss. Er soll über die Aufstellung von Ackergeräten in der Gemeinde und die Anpassung des Zauns auf der Straßenseite "Alte Schule" an die Neugestaltung des Feuerwehrvorplatzes beraten. Letztere Lösung soll keinen Zaun, sondern eine Lösung mit Feldsteinen beinhalten.

Der Bürgermeister wurde beauftragt, in Gespräche mit der Gemeinde Rieseby zu treten, weil die einzige Lücke hinsichtlich eines Wanderwegs zwischen Fleckeby und Lindaunis auf Riesebys Gemeindefläche liege. Hier einen Lückenschluss zu erreichen, in dem man die relevanten 350 Meter Wegstrecke vom Eigentümer erwerbe, würde den Wanderweg deutlich attraktiver machen, so Wolfgang Kastens.
 

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 02.07.2012

Quellenangabe und Copyright:
02.06.2012 | Iris Haulsen | Eckernförder Zeitung, shz.de