Verein macht die Schlei erlebbar
Von Dirk Steinmetz - Aktualisiert am 13.02.2014
Die Schlei soll mehr Aufmerksamkeit erfahren als bislang – das wünscht sich der neu gegründete Verein Schlei-Informations- und Erlebnis-Zentrum (SIZ).
Die Schlei hat viele Gesichter. Und alle sollen im neu gegründeten Verein des Schlei-Informations- und Erlebnis-Zentrums (SIZ) ein Zuhause finden und auch eine gedankliche Brücke über die Schlei bauen. Mit zehn Gründungsmitgliedern wurde der Verein jetzt ins Leben gerufen. Sein Ziel ist die Förderung der Landschaftspflege in der Schleiregion, die Pflege und Weitergabe der Kulturwerte, die Sammlung, Präsentation und Bereitstellung aller Informationen und die Verknüpfung von Umweltschutz und sanftem Tourismus.
Der Verein, dessen Anfänge auf Karl Walther und Hartmut Keinberger zurückgeht, steht auf acht Säulen. Das erläuterte Walther, der zum Vorsitzenden gewählt wurde. Danach soll eine Mediathek aufgebaut werden, in der wissenschaftliche Daten zur Schlei (zum Beispiel Wasserparameter und Zustand) genauso wie Fotos für Bürger zugänglich gemacht werden sollen. Eine weitere Säule stellt die Kommunikation dar. Diese will der Verein in einem Gebäude verwirklichen, das als Informations- und Erlebnis-Zentrum mit Café und Mehrzweckraum in einem alten Schweinestall in Weseby entstehen könnte. Das Gebäude wurde für den Verein bereits vom Architekten Helmut Herzog vermessen. Zusätzliche Standbeine sind Forschung und Monitoring. So soll ein kleines Wasserlabor, vielleicht auch ein Brackwasseraquarium, eingerichtet werden, in dem Schulklassen die Schlei als Lebensraum unmittelbar erfahren können. Die Betreuung von studentischen Masterarbeiten sei ebenso denkbar. Einen ebenso wichtigen Stellenwert soll die Vernetzung haben, erläuterte Walther. Das SIZ soll Fischer und Archäologen, Naturschützer und Touristiker zusammenbringen, um gemeinsam etwas zu bewegen. Um den Wert der Region einer großen Öffentlichkeit vorzustellen sind Landschaftsführungen geplant. Und auch mit Vorträgen und Ausstellungen sollen kulturelle, touristische und naturwissenschaftliche Aspekte ins Gespräch gebracht werden. Schließlich kann ein kleines Fischereimuseum entstehen, dem sich Walther als gelernter Fischer verbunden fühlt. „Alle Säulen sind gleichberechtigt, und es gibt keine Gegensätze, die sich ausschließen“, so Walther.
Die Finanzierung des SIZ soll auf verschiedenen Wegen erfolgen. So könnte etwa der Verein Dienstleistungen für die Region anbietet. Denkbar ist zudem, dass er unter Beteiligung von Fachleuten eine Schadenspotenzialanalyse, wie sie das Land als Grundlage für Fördermittel zum Küstenschutz fordert, für die Schlei-Ostsee-Region erstellt. Weitere Mittel sollen durch Mitgliedsbeiträge und mögliche Zuschüsse von Gemeinden kommen. Hoffnung gibt es auch auf EU-Fördermittel über die Aktiv-Region Schlei-Ostsee. Hans-Christian Green aus in Ekenis ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe Fischerei innerhalb der Aktiv-Region und war ganz angetan von den Ideen des Vereins. Das war auch Heidrun Karaca, Bürgermeisterin aus Ulsnis, die die Beharrlichkeit und den Elan von Karl Walther lobte. „Das ist eine tolle Initiative, die ansteckt“ sagte sie.
Letzte Aktualisierung: 13.02.2014
Quellenangabe und Copyright:
13.02.2014| Dirk Steinmetz| Der Schlei Bote, shz
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