Besucher fliegen auf Pfeil und Bogen

Mit viel Freude an ihrem Sport präsentierten Speit und Bock nicht nur ihre Zielgenauigkeit beim Schuss auf die Scheiben, sie erklärten zugleich die verschiedenen Arten von Blank-Bogen, Recurve-Bogen und dem High-Tec Campoun-Bogen. Voraussetzung für den Sport seien eine gute und gezielte Beratung. Die Ausrüstung müsse auf den jeweiligen Schützen genau abgestimmt sein. Damit der Pfeil sicher ins Ziel fliegt, müssten Zuggewicht, Handlauf des Bogens, Griff- und Armschutz und letztlich auch die richtigen Pfeile ausgewählt werden. Birgit Speit ist überzeugt vom Bogensport: "Das traditionelle Bogenschießen unterstützt die Harmonie von Körper, Geist und Seele." Die richtige Atemtechnik gehört ebenso dazu, wie höchste Konzentration, ein gezieltes Auge, innere Ruhe und eine ruhige Hand, erklärte und zeigte Bogenschützin Bock den Zuschauern.

Fasziniert war Noah Kelker (10) aus Sönderby, er hatte schon in den Bogensport geschnuppert, besitzt einen eigenen Langbogen aus Holz und möchte gerne weiter Unterricht nehmen. Zusammen mit seinem Bruder Ruben (11) waren sie begeisterte Zuhörer. Und auch Birthe Ober (28), amtierende Schützenkönigin in Bohnert, war schnell klar, dass sie gemeinsam mit ihrem Mann Benn (32) und Freundin Merle Riemer (28) Freude am Bogensport haben wird. "Auch wir Schützen müssen Atemtechnik, eine ruhige Hand und ein sicheres Auge für das Ziel haben. Es ist eine neue sportliche Herausforderung, die wir annehmen", sagte sie.

Das die Bedingungen für den Bogensport auf der Anlage der Schützengilde Bohnert gut sind, das hatte sich Vorsitzender Bernd Franke vom Bogensport Spartenleiter André Bock von Fortuna Stampe bescheinigen lassen (wir berichteten). Umso größer war die Freude bei den Bohnerter Schützen über das große Interesse an ihrem möglichen neuen Angebot. Gebe es genug Interesse, wolle man eine eigene Sparte dafür bilden, so Franke. Die Ausstattung mit Bögen und die fachliche Begleitung im Training seien geregelt, entsprechende Vorgespräche geführt.

Aus Rieseby war Bernd Salzburg (63) mit viel Interesse zum "Tag der offenen Tür" gekommen. Die modernen Blank-Bögen hatten es ihm angetan. "Ein sinniger ruhiger Sport, den ich mir gut vorstellen kann", sagte er. Über 20 Nichtmitglieder hatten sich namentlich in eine Liste eingetragen, um weiter Bogensport machen zu können. Damit war für die Gilde die Voraussetzung, einen "Jedermann-Bogen-Übungstag" am 15. April zu starten, gegeben, sagte Franke. Dann können sich die Teilnehmer von fachkundigen Bogenschützen in die neue Sportsparte einführen lassen und mit Pfeil und Bogen die Zielscheiben fixieren.

Mit Klönschnack bei Kaffee und Kuchen, aber auch deftigen Leckereien vom Grill, ging der Tag bei vielen Gesprächen rund um Pfeil und Bogen und den Schießsport zu Ende.