Frische Farbe gegen 70er Jahre Charme

Der "Tag der offenen Tür" der Koseler Kyffhäuser schlug zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen stellten die Mitglieder der Gemeinde ihren frisch renovierten Kyffhäuser-Raum mit neuer Küche vor; zum anderen warben sie für den Schießsport und die Geselligkeit in dem Traditionsverein mit vielen Ideen und einem reichhaltigen Angebot an kulinarischen Genüssen.

Von der Kaffeetafel bis zum deftigen Grillfleisch hatten die Kyffhäuser um ihren Vorsitzenden Günther Meinshausen alles gut vorbereitet - jede Menge Spiele für zwischendurch und natürlich einen offenen Schießstand mit sachkundiger Anleitung. Das Wirken im renovierten Vereinsheim machte jetzt auch wieder richtig Spaß, denn die Rundumerneuerung der Küche hat nicht nur frische Farbe an die Wände gebracht, sondern auch eine moderne Atmosphäre in den Raum gezaubert, etwas, was besonders die Jugendlichen der Kyffhäuser sehr begrüßten, berichtete Meinshausen. "Den Charme der 70er Jahre wollten die Jugendlichen nicht mehr ertragen", sagte er weiter. Braune Farbe wurde gegen "Orchidee" und "Vanille" ersetzt, die alten Möbel wurden gegen eine neue, moderne Küche getauscht, alles wurde entstaubt und poliert. Das Resultat kann sich sehen lassen. Einladend und fröhlich wirkt der Raum, in dem die Schützen von nun an feiern, zusammentreffen und ihren Sport pflegen können.

Am "Tag der offenen Tür" waren alle Schützen, aber auch alle Nicht-Mitglieder eingeladen, sich selber einen Eindruck vom Verein zu machen, und vielleicht auch mal einen ersten Schuss zu wagen. Eine der ersten auf dem Schießstand war Laura Mumm (10), die ihre ersten Schüsse gleich ins Schwarze setzte und so einen Gutschein gewann. Unter der fachkundigen Anleitung der Kyffhäuser-Kameraden fand sie es gar nicht so schwer, die kleine Scheibe zu treffen. "Vielleicht komme ich wieder und schieße hier mit", sagte sie. Vor allem Kinder ab zehn Jahren und Jugendliche möchte Meinshausen für den Schießsport gewinnen. Dass junge Leute dort gut aufgehoben sind, zeigt die aktuelle Bilanz. 30 Nachwuchsschützen sind schon bei den Koseler Kyffhäusern aktiv, aber es können noch mehr werden. An jedem Freitag treffen sie sich von 18 bis 20 Uhr am Schießstand, danach startet der Altbund seinen Sport. Eingeladen sind alle Interessierten.

Am Festtag aber ging es neben dem Zielen vor allem auch um Kameradschaft und Geselligkeit. Die Renovierungsarbeiten als Gemeinschaftsaufgabe zu präsentieren machte dem Verein sichtlichen Spaß. Ungezählt die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, an der sich auch die Jugendlichen stark beteiligten, haben die Kyffhäuser einander noch näher gebracht. Fast 3000 Euro haben die Arbeiten gekostet. Aus der Jugendabteilung flossen stattliche 300 Euro in das Projekt.

Dass dies auch in der Gemeinde honoriert wurde, zeigte die gute Resonanz auf das Fest, an dem auch die letzten drei Bürgermeister Walter Wendt, Jochen Greve und Friedrich Wilhelm Voss sowie der aktuelle Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock teilnahmen. Sie alle würdigten die Leistungen der Kyffhäuser. Herausgehoben wurden die Leistungen zweier Mitglieder. Walter Wendet erhielt eine Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft. Hans-Georg Dreesen wurde aufgrund seines unermüdlichen Wirkens zum Ehrenmitglied ernannt.