Gemeinde Kosel

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Sie gehört zu Kosels Gemeindeleben wie die Gildenfeste der Erwachsenen - zur Koseler Kindergilde hatten sich in diesem Jahr gut 120 Kinder von drei bis 16 Jahren angemeldet und zum großen Spiel- und Spaßtag kamen die Kleinen und Großen Sonnabend auf das Gelände der alten Schule.

Die Gilde ist eng mit der Tradition der Schule verknüpft und wurde nach Schließung der Schule vor über zehn Jahren von Eltern ehrenamtlich fortgeführt.

Nach einem Parcours von zehn altersgemäßen Spielen erhielt jedes Kind ein Geschenk. Ein Eis, Kuchen, Würstchen und Getränk waren für die Kinder ebenfalls kostenfrei. "Wir wollen sicherstellen, dass auch wirklich jedes Kind mitmachen kann", so Organisatorin Christiane Nielsen. Am Ende des Tages steht dann immer die Königsproklamation der Sieger aus den Altersstufen an.

Bei strahlendem Sonnenschein und toller Stimmung ahnte auch in diesem Jahr niemand, dass die Vorbereitung des Fests diesmal besonders schwierig war. Die beiden Organisatorinnen, Christiane Nielsen und Silke Rieger, hatten alle Hände voll zu tun, ausreichend viele Helfer zum Mitmachen zu bewegen. Und obwohl die Kindergilde eine gute und lange Tradition hat, fürchten die Organisatorinnen um die Fortführung des Fests, sofern sich in den nächsten Jahren nicht weitere ehrenamtliche Helfer finden.

Die Kindergilde als eigenständiges Fest für Kinder in Kosel wird zwar von der Gemeinde großzügig unterstützt, finanziert sich aber rein aus Spenden. "Die Organisation beginnt mit dem Spendensammeln und nötigen Absprachen", so Christiane Nielsen, die sich diesen Part mit Silke Rieger teilt.

Für den Nachmittag, angefangen von der Betreuung und Organisation der zehn verschiedenen Spielstationen bis hin zum Kuchenverkauf werden darüber hinaus 40 bis 50 Helfer gebraucht und diese seien in diesem Jahr so schwer zu finden gewesen, dass die Kindergilde auf der Kippe gestanden habe. "Wir würden uns freuen, wenn Eltern mit kleinen Kindern zu uns stoßen und ihre Kraft einbringen würden", sagte Silke Rieger, "denn mit den Kindern wachsen auch die Eltern in das Organisationsteam der Kindergilde hinein und können dem Fest über Jahre erhalten bleiben." Das würde die Kontinuität sicherstellen, denn Kosel ohne Kindergilde kann sich, von den Kindern bis zu den Eltern, niemand vorstellen.

Heinke Marquardt und Grit Medler waren auch mit ihren Kindern da und lobten die vielen, kreativen Angebote und den tollen Tag, den Nielsen und Rieger zusammen mit weiteren Helfern den Kindern bereitet hätten. Wie viel Arbeit in dem Fest steckt, ist den meisten bei der fröhlichen Stimmung nicht bewusst, und das sei auch gut so, erklärte Rieger, aber von den Absprachen mit der Gema bis hin zum Einkauf der Geschenke, die jedes Kind erhalte, vom Kuchenbuffet bis zur Organisation des Festumzugs sei viel Arbeit zu erledigen.

Daher dankten die beiden Hauptverantwortlichen allen Helfern, die einmal mehr für ein wunderbares Kinderfest gesorgt haben, allen voran Antje Rewer, die seit Jahren die Blumenbögen für den Umzug gebunden habe und in den nächsten Jahren leider nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Ein weiteres Dank ging an die Familien, die das Fest mit Jung und Alt besuchten. "Viele kommen auch ohne Kinder zum Kaffee und Kuchen und wir freuen uns über alle, die dieses einmalige Fest unterstützen", darin sind sich Rieger und Nielsen einig. Fest stehe aber auch, dass alle Eltern dringend eingeladen sind, mit zu helfen, damit auch im nächsten Jahr wieder eine Kindergilde stattfinden kann, sonst könnte die Tradition brechen. Doch daran mochten Janne und Solveig nicht denken. Die beiden zehnjährigen Schülerinnen waren vom Tag komplett begeistert und fanden einfach "alles ganz toll!"

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 23.06.2010

Quellenangabe und Copyright:
29.06.2010 | Iris Haulsen | Eckernförder Zeitung, shz.de