Gemeinde Kosel

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Steigende Mitgliederzahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr Kosel: Wie Wehrführer Marco Wolfmüller auf der Hauptversammlung der Wehr mitteilte, besteht die Wehr derzeit aus 34 aktiven Feuerwehrleuten - Anfang 2012 waren es noch 28.

Im Laufe des Jahres hatten die Brandschützer jedem Einwohner ihres Einzugsgebietes im Alter von 18 bis 40 Jahren ein Infoschreiben über ihre Arbeit zukommen lassen, zudem fanden drei Kennenlerndienste statt. Das Ergebnis: Vier Frauen und zwei Männer traten der Wehr bei. Mit Heike Henningsen wurde nun das erste neue Mitglied vom Anwärter zur Feuerwehrfrau ernannt. Die anderen fünf Anwärter haben ihr Probejahr noch nicht abgeschlossen.

Die Werbeaktion war nicht die einzige Aktivität der Feuerwehr. Im April wurde ein Feuerwehrboot mit einer Feier in Dienst gestellt. "Wir haben etwa 25 Kilometer Uferzone an Schlei, Bültsee, Langsee und Kollsee samt Wasserfläche zu betreuen", begründete der Wehrführer diese Anschaffung. "Wird nur einer Person geholfen, hat sich diese Investition schon bezahlt gemacht."

Die Kameraden bestanden die Stufe II der Leistungsbewertung Roter Hahn, sperrten beim Lauf zwischen den Meeren die Strecke durch Kosel ab, beim Benefizkonzert in Bohnert sorgten sie für das leibliche Wohl und beim Koseler Weihnachtsmarkt verkauften sie Punsch.

16 Mal mussten die Helfer 2012 zu Einsätzen ausrücken. Im Schnaaper See suchten sie mit ihrem neuen Boot eine Person, leisten bei Wetterschäden erste Hilfe, löschten Brände und übernahmen die Sicherheitswache bei - Unter dem Himmel von Bohnert.

An der Spitze der Wehr gab es keine Veränderungen. Marco Wolfmüller wurde von seinen Kameraden wiedergewählt und startet somit in seine dritte Amtszeit. Kassenwart Jens Dreesen wurde ebenfalls im Amt bestätigt. Benjamin Vogt ist neuer Gruppenführer der Wehr, nachdem Sven Seemann das Amt auf eigenen Wunsch abgegeben hatte.

Die Gemeinschaft und anderen Menschen zu helfen, das macht dem 45 Jahre alten Marco Wolfmüller Spaß. Einfach seien die Aufgaben eines Feuerwehrchefs nicht, "es gibt keine Schule' wie werde ich Wehrführer", so Wolfmüller. Aber man wachse an seinen Aufgaben und Herausforderungen seien ohnehin etwas für ihn. Er müsse auch mal durchgreifen, aber ein Wehrführer dürfe nicht nur delegieren, sondern müsse sich auch die Sorgen seiner Kameraden anhören. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach, schließlich arbeitet Wolfmüller auch noch als Disponent bei einer Entsorgungsfirma und ist selbstständiger Dienstleister für Haus, Garten und Camping. "Man muss sich seine Zeit richtig einteilen. Dann funktioniert es."

Geehrt wurden Thorsten Ebel für 30 Jahre, Markus Peters für 20 Jahre und Jasmin Conrad für zehn Jahre Feuerwehrzugehörigkeit. Befördert wurden Benjamin Vogt, Thomas Suhr und Marco Freitag zu Löschmeistern und Markus Jessen zum Oberfeuerwehrmann.

 

Quelle: www.shz.de, Eckernfoerder Zeitung, 17.01.2013, Michelle Ritterbusch

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 10.03.2013