
Koseler ehren ihre 'Goldstücke'
Von Iris Haulsen - Aktualisiert am 27.04.2012
Gemeinde nutzt traditionellen Neujahrsempfang im Koseler Hof, um Ehrenamtlern Dank zu sagen
Buergermeister Zimmermann-Stock konnte neben dem Amtsvorsteher Udo Steinacker und Buergermeistern der umliegenden Gemeinden auch den Kreistagsabgeordneten Peter Thordsen (CDU) aus Gueby und den CDU-Landtagsabgeordneten Daniel Guenther aus Eckernfoerde sowie zahlreiche Vertreter der Vereine und Verbaende begrüßen. Kosel sei eine Gemeinde, von der man sich so einiges abschauen könnte, sagte Udo Steinacker in seinem Grußwort und attestierte den Koselern Fröhlichkeit und Aktivität. Wenn es nach der Koseler Gemeindevertretung geht, soll sich beides auch im neuen Jahr fortsetzen.
In seiner Neujahrsrede thematisierte Zimmermann-Stock den geplanten Radweg zwischen Kosel und Missunde, für den es keine öffentlichen Gelder gibt, weil die oeffentliche Hand nicht über entsprechende Finanzmittel verfuege. In Kosel habe man die Idee aber nicht wegen der schlechten Rahmenbedingungen begraben, im Gegenteil. Die Gemeindevertretung habe sich vorgenommen, die Chancen auszuloten, das Vorhaben selbst zu realisieren. Als Unterstützung stehe der CDU-Landtagsabgeordnete Daniel Günther tatkräftig zur Seite. Gleiches gelte für die Schaffung einer altersgerechten, barrierefreien Wohnanlage. Eine Umfrage unter den Bürgerinnen und Bürgern ab 45 Jahre habe nicht nur eine erfreulich hohe Beteiligung erbracht, sondern auch wichtige Erkenntnisse. 210 Menschen im relevanten Alter können sich demnach vorstellen, in eine solche Wohnanlage zu ziehen, 100 würden sich bereits heute auf eine unverbindliche Warteliste setzen lassen. Neben Möglichkeiten für ein altersgerechtes Wohnen wünschten sich die Koseler eine gute Struktur des öffentlichen Nahverkehrs und der ärztlichen Versorgung sowie einen Bankautomaten. Damit umriss der Bürgermeister die großen Herausforderungen für die Gemeindevertretung im kommenden Jahr. Dabei stellte Zimmermann-Stock alle Aktivitäten unter ein, frei nach Präsident John F. Kennedy interpretiertes, Motto: "Frage nicht, was die Gemeinde Kosel für dich tun kann, frag dich, was du für die Gemeinde tun kannst".
Diese Fragen stellen sich seit langem allen voran die "stillen Helfer", Kosels Goldstücke, die nach guter Tradition für ihr freiwilliges Engagement zugunsten der Gemeinde im Rahmen des Neujahrsempfangs geehrt wurden. In verdeckter Abstimmung hatten die Mitglieder des Sozialausschusses elf stille Helferinnen und Helfer ausgewählt. Anke Nissen erhielt die Ehrung in Form eines Koseler-Bechers, gefüllt mit Goldtalern, für ihre große Hilfsbereitschaft zugunsten der Gemeinde und des Jugendzentrums in Fleckeby. Antje Rewer wurde als "Goldstück" für ihre unermüdliche Arbeit als Küsterin und die Kirchenangelegenheiten ausgezeichnet. Ihr ist, trotz zusätzlicher Arbeit. Zu verdanken, dass die Koseler Kirche immer noch festlich mit Wachskerzen erleuchtet wird. Hannelore und Fritz Settler erhielten den Preis für ihre vielfältigen Aktivitäten und ihren Einsatz ebenso wie Hannes Goos, der als "Mister Weseby" aus dem Leben seiner Gemeinde nicht wegzudenken ist. Viel Lob gab es auch für den erkrankten Rudolf Scherbening, der die Ehrung für sein Wirken zugunsten der Patenschaft mit dem französischen La Mézière erhielt und die damit verbundene Verleihung der Ehrenfahne im Sommer 2011. Mit Geschichten aus und über Eschelsmark erarbeitete sich Susi Peters die Ehrung und Monique Geest bekam die Auszeichnung unter anderem für ihr Engagement im Französischunterricht, bei dem im Rahmen der deutsch-französischen Patenschaft ein ganzes Dorf eine neue Sprache erlernt. Peter und Anke Stuber sind, so Zimmermann-Stock, eine "Institution" für die Schützengilde und hatten die Ehrung ebenso verdient wie Marco Wolfmüller. Der Gemeindewehrführer wurde für seine Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt mit dem ausdrücklichen Hinweis auf sein Talent, Menschen im Ehrenamt zu führen.
Sie alle, so Bürgermeister Zimmermann-Stock, seinen das Gold der Gemeinde". Richtig goldig zeigten sich an diesem Vormittag auch die Koseler Kirchenmäuse, der Chor der Jüngsten unter der Leitung von Heinke Marquardt. Ganz im europäischen Geiste, der in Kosel zuhause ist, brachten sie "Bruder Jakob" in verschiedenen Sprachen zu Gehör und unterhielten die Gäste mit weiteren fröhlichen Kinderliedern.
Gestärkt durch so viel Fröhlichkeit und Gemeinsinn startet in Kosel optimistisch in das Jahr 2012. Das bestärkt auch den Bürgermeister in seinem Amt, vom dem Zimmermann-Stock sagte: "Es gibt kein größeres Glück, als in Kosel Bürgermeister zu sein."

Letzte Aktualisierung: 27.04.2012
Quellenangabe und Copyright:
09.01.2012| Iris Haulsen| Eckernförder Zeitung, shz.de
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