Gemeinde Kosel

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"Wir sind glücklich, dass die Wahl auf uns fiel!"

Wie aus einem Mund brachten Viola Wismer (49) und Frank Spack (48) mit diesem Satz ihre Freude über die Entscheidung der Gemeindevertretung zum Ausdruck, dass sie zum neuen Pächterpaar des gemeindeeigenen Koseler Hofs bestimmt wurden. Ihre Pacht beginnt am 1. Januar 2011. Diesen Termin hatte sich das bisherige Pächterpaar Tanja und Christian Naujoks gewünscht, deren Pacht nach 15 Jahren zum Jahresende ausläuft, berichtete Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock bei der Versammlung.

Insgesamt hatten sich zehn Bewerber auf die öffentliche Annonce der Gemeinde Kosel zur Neuverpachtung des Dorfkrugs beworben. Ein Findungsausschuss der Gemeinde unter Leitung des Bürgermeisters hatte sich schließlich entschieden, Wismer und Spack aus Ostholstein der Gemeindevertretung zur Wahl vorzuschlagen.

Frank Spack hat als Kind bis zu seiner Kochlehre in Hümark und Schwastrum in Schwansen gelebt. Die Erinnerung an die schöne Landschaft habe das Paar bewogen, sich für den "Koseler Hof" zu entscheiden. Spack ist ausgebildeter Koch, war später Küchenleiter, Ausbilder und auch selbstständig im Fach tätig. Da er auch schon einmal Oberfeuerwehrmann und Vorsitzender eines Touristik- und Kurvereins war, werde es ihm nach Ansicht der Gemeindevertreter auch nicht schwer fallen, sich ins Gemeindeleben einzubringen. In erster Linie aber steht er für gut bürgerliche schleswig-holsteinische Küche und meint damit die Frische seiner Speisen, die aus der Umgebung kommen, jahreszeitlichen Charakter aufweisen und Gästen wie Einheimischen gefallen sollen, berichtete der Koch bei seiner Vorstellung. Besondere Menü- und Buffetvorschläge will er für Familienfeiern zusammenstellen, Aktionen zu Mottos und Brunchangebote an bestimmten Tagen sollen sein gastronomisches Angebot abrunden.

Viola Wismer ist Restaurantfachfrau und war als Service- und Bankettleiterin tätig. Zudem war sie in der Unterweisung und Schulung von Auszubildenden und als Geschäftsführerin in einem Hotelbetrieb tätig. 2006 wechselte sie ihr Einsatzgebiet und bildete sich im Wellnessbereich weiter. Seitdem betreibt sie ein Wellnessstudio mit Fußpflege, Kosmetik und Massagen. Von diesen Fähigkeiten sollen auch die künftigen Gäste im "Koseler Hof" profitieren, berichtete sie den Gemeindevertretern. So möchte sie ßbernachtungs-Arrangements organisieren, die neben Schlemmertagen auch Verwöhn- und Fitnesstage anbieten, zu denen Wellnessangebote gehören.

Entscheidungen mussten die Gemeindevertreter auch hinsichtlich des einfachen Bebauungsplans Nummer 12 "Südlich Alte Landstraße" fällen. Die Gemeindevertretung stimmte für den Bebauungsplan. Zugleich votierten sie für eine erneute Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und Auslegung des Vorhabens, dies mache die ßberarbeitung des B-Planes nötig, so der Bürgermeister.

Als Zeichen der Zeit, Wertschätzung der Urlauber und im Wissen um die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus wurde die Bezeichnung des Fremdenverkehrsausschusses geändert. Die Gemeindevertreter votierten für die neue Bezeichnung Tourismusausschuss.

In seinem Bericht informierte der Bürgermeister über die Ablehnung der Verkehrsunfallkommission zur Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B 76 im Bereich der Ausfahrt Koselfeld. Dies sei das Ergebnis einer zwischenzeitlichen Untersuchung gewesen, die auch ihn nicht erfreute. Zimmermann-Stock versprach, den Ablehnungsgründen nachzugehen und erklärte, "mit der Ablehnung gebe ich mich noch nicht zufrieden."

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 26.05.2010

Quellenangabe und Copyright:
05.05.2010 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de