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Der Schulverband Rieseby-Kosel denkt über eine Aufhebung des Verbandes nach.

Bei der Sitzung am Montagabend in der Schule Rieseby machten sowohl Verbandsvorsteherin Ilona Martensen (CDU, Rieseby) und Heinz Zimmerman-Stock (CDU), Bürgermeister aus Kosel, deutlich, dass sich die Voraussetzungen für einen gemeinsamen Verband gegenüber der Gründung am 1. Januar 1979 deutlich geändert hätten. "Die Schülerzahl aus Bohnert sinkt seit Jahren, ich sehe keinen Sinn mehr für den Verband", sagte Zimmermann-Stock. Inzwischen seien es noch fünf Schüler aus Bohnert, Tendenz abnehmend, wie Gunnar Bock, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Schlei-Ostsee berichtete. Mit dem Auslaufen der Hauptschule werde sich dieser Trend fortsetzen. Angesichts der freien Schulwahl der Eltern sei die Entwicklung noch schwerer einzuschätzen, "wir wollen gerne die reelen Schulkostenbeiträge zahlen", so der Koseler Bürgermeister. Und auch Martensen betonte: "Die Aufhebung des Schulverbands ist letztlich eine Anpassung an die aktuellen Verhältnisse."

Durch die Auflösung der Verbandes könnte Kosel rund 7200 Euro sparen, Rieseby müsste als neuer alleiniger Träger der Schule rund 3200 Euro mehr tragen, wie Bock berichtete. Gespart würde vor allem durch weniger Ausschüsse und Aufwandsentschädigungen für die Verbandsmitglieder. Darüber hinaus käme es zu Einsparungen bei der Verwaltung, deren Umfang noch nicht ermittelt wurde. Als möglicherweise problematisch schätzte Bock die vorgeschriebene Vermögensauseinandersetzung im Falle der Verbandstrennung ein. "Hohe Werte sehe ich nicht, eher Verbindlichkeiten und eine sanierungsbedürftige Sporthalle", betonte Jens Kolls (SPD). Der Ausschuss beschloss einstimmig, das Thema in den Gemeindevertretungen von Rieseby und Kosel zu beraten und eine Entscheidung vorzubereiten. Komme es zur Trennung, werde die Schule durch Rieseby alleine getragen. Sie würde auch die Aufgaben des Schulverbands übernehmen und den Schulhaushalt im Gemeindehaushalt aufnehmen, wie Bock mitteilte.

Ungeachtet der möglichen Aufhebung des Verbandes beschlossen die Mitglieder einstimmig, dass in drei Klassenräumen veraltete Stromleitungen ausgetauscht werden. Zudem werde angedacht, neue Akustikdecken zu installieren. Außerdem soll ein so genannter e-Check aller festen und beweglichen Elektrogeräte in der Schule durchgeführt werden. In dem Zug sollen zudem die Rauchschutztüren überprüft und gegebenenfalls repariert werden. Während die Raumsanierungen erst bei den Haushaltsberatungen für 2011 aufgenommen werden sollen, sollen e-check und Rauchschutztüren sofort über einen Nachtrag finanziert werden. "Es ist absolut notwendig, die Räume zu sanieren, da erst im Vorjahr neue Fenster und eine große Flügeltür zwischen zwei Räumen eingebaut wurden", sagte Martensen.

Akuten Handlungsbedarf machte der Verband bei der Reparatur der Fußbodenheizung im Bereich des Neubaus aus dem Jahr 1983 aus. Für rund 3800 Euro werden jetzt defekte Komponenten ausgetauscht und repariert. Parallel werden für rund 700 Euro die Bodenabläufe gesichert, um den Aufstieg von Wasser bei Starkniederschlägen in den Heizungskeller zu verhindern.

Die Jahresrechnung 2009 wurde samt über- und außerplanmäßiger Ausgaben einstimmig genehmigt. Sie hatte ergeben, dass die Ausgaben 2009 rund 21 000 Euro niedriger ausfielen.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 14.09.2010

Quellenangabe und Copyright:
22.09.2010| dis| Eckernförder Zeitung, shz.de