Nein Danke Ich wähleOK für mich

Teilen:

Der Weihnachtsmarkt in Kosel lockte auch in diesem Jahr 400 Besucher und überzeugte durch eine bunte Palette an Ausstellern

In Kosel beherrscht man die Kunst, aus der Not eine Tugend zu machen. Haette an so manchem Ort vielleicht jemand über den stroemenden Regen am zweiten Adventssonnabend geklagt, fand Buergermeister Heinz Zimmermann-Stock zur Eroeffnung des diesjaehrigen Weihnachtsmarkts auf dem Asmussen-Hof eine gute Erklaerung. Petrus habe alle Engel im Himmel versammelt und über das große Glueck, dass es wieder einen Weihnachtsmarkt in Kosel gebe, haetten alle gemeinsam Traenen vergossen. So wurde aus dem schlechten Wetter eine himmlische Fuegung, die dem Erfolg des Marktes keinen Abbruch taten.


Dennoch hatte Birgit Sander, die zusammen mit Silvia Heide auch in diesem als Chefkoordinatorin alle Faeden in den Haenden hielt, dankbare Worte für alle Beteiligten. Die Vereine und Verbaende, die den Markt tragen, seien allesamt wieder zur Stelle gewesen; keiner der rund 20 Aussteller habe auf Grund des Wetters kurzfristig abgesagt. Einen ganz herzlichen Dank sprach sie den Koseler Buergern aus, die wieder treu zum Weihnachtsmarkt gehalten haben und kamen, um sich Weihnachtsfreude abzuholen. Rund 400 Gaeste konnten auf dem Gelände begrüßt werden. Darunter auch Anja Zierfuß, die extra aus Kiel kam, um mit Freundin Petra Schätzke das große Angebot zu bestaunen. "Hier ist die Welt noch in Ordnung", sagte sie und lobte das Konzept des Koseler Markts, für den nicht, wie an vielen anderen Orten, Eintritt verlangt werde. "Hier gibt es noch die handgemachten Angebote zur Weihnachtszeit und Vertreter des Handwerks seien hier noch nicht durch rein kommerzielle Händler abgeloest worden. Es ist die reine Freude hier zu bummeln", versicherte sie und war damit in guter Gesellschaft, denn an den Verkaufsstaenden in der gemuetlichen Scheune draengten sich die Besucher.

Die breite Palette des Warenangebots war beeindruckend. Ob handgefertigte Pralinen oder selbst eingekochte Konfitüren oder Liköre, schöne Bastelarbeiten oder raffinierter Schmuck - bis hin zu exklusiven Leuchtobjekten aus echten Straußeneiern bot der Markt für jeden Geschmack etwas. Manche der Aussteller sind von Anfang an seit acht Jahren dabei, wie Edda König, die unter dem persönlichen Label "Schönes von Edda" Unikate aus den berühmten Tilda-Stoffen verkaufte. Andere probierten sich das erste Mal auf einem Markt aus, wie Ellen Möller. Die gelernte Bankfachwirtin tauschte an diesem Wochenende den Bankschalter gegen einen Stand mit selbst kreierten Adventsgestecken. "Mal sehen, wie meine Arbeiten hier ankommen", sagte sie zu Beginn des Marktes und war selbst gespannt auf die Resonanz. Und wer trotz der großen Auswahl nicht ganz das Richtige finden konnte, hatte überall die Gelegenheit, mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen und so das eine oder andere "nachzuordern".

Insgesamt zeigten sich die Organisatoren wieder sehr zufrieden mit dem Zuspruch von außen und von innen. Sehr bewusst ist dem Organisationsteam das Glück, mit der Familie Asmussen einen Garanten für einen wetterfesten Ausstellungsort zu haben. "Dafür danken wir sehr", sagte auch Bürgermeister Zimmermann-Stock. Dank ging auch an die Vereine und Verbände. So sorgten die Freiwilligen Feuerwehren einmal mehr für den bei diesem rüden Wetter besonders wichtigen Punsch; die Kyffhäuser stellten die Versorgung mit Erbsensuppe und Grillgut und das DRK lud ins Seitengebäude zu Kaffee und Kuchen. Der Weihnachtsmarkt in Kosel zeigte sich in diesem Jahr wieder als wohltuende Alternative zum hektischen Weihnachtskommerz. Eine Veranstaltung eben, über die vor Freude sogar die Engel zu Recht weinen, wenn man dem Bürgermeister glauben darf.
 

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 27.04.2012

Quellenangabe und Copyright:
05.12.2011| Iris Haulsen| Eckernförder Zeitung, shz.de