Gemeinde Kosel

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Sein Engagement und seine Präsenz in der Kirchengemeinde Kosel, vor allem sein großes Herz für die jungen Menschen zeichneten Jens Lehmann aus.

"In seiner Person verbanden sich menschliche Wärme und theologische Kompetenz in glücklicher Weise, so dass er schnell zu einem überaus beliebten Pastor und Seelsorger in seiner Gemeinde wurde", würdigte Propst Knut Kammholz Lehmanns Verdienste. Pastor Lehmann verstarb am 13. Februar im Alter von 62 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. 

Pastor Jens Lehmann hatte fast durchgehend über 30 Jahre lang den Vorsitz im Kirchenvorstand inne. Die Einrichtung der Kindertagesstätte in Fleckeby fällt in seine Amtszeit ebenso wie die der Diakoniesozialstation, die er als damaliger Vorsitzender des Diakonievereins mit aufgebaut und lange Zeit wesentlich geprägt hat. Ein großes Anliegen war ihm die religionspädagogische Ausrichtung der Kindertagesstätten. Seit 2004 war er Beauftragter für die evangelischen Kindertagesstätten im Kirchenkreis. Wegbegleiter, die ihn lange kannten, sahen in ihm jemanden, der andere mit seiner Begeisterung für Konzepte und Projekte anstecken und mitziehen konnte. Wenn er von einer Sache überzeugt war, setzte er sich mit viel Liebe und Zeit für die Realisierung ein. So auch für das Fleckebyer Jugendzentrum, dass in der Alten Post mittlerweile seinen festen Platz hat. Den Kindergarten besuchte er fast täglich und war als hervorragender Geschichtenerzähler bei den Kindern äußerst beliebt. 

Auch bei seinen Mitarbeitern - den Angestellten und Ehrenamtlichen - genoss Lehmann den besten Ruf. Er vergaß nie einen Geburtstag, hatte alle im Blick und bestärkte sie in ihrer Arbeit.

Von 1978 bis 2009 war Lehmann Mitglied der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Eckernförde. Aufgrund seines mutigen Auftretens, seinen kritischen und zugleich sachlichen Beiträgen, genoss er ein hohes Ansehen innerhalb der Synode. Als einen "geradlinigen Menschen" beschreibt Peter Prinz von Coburg Pastor Jens Lehmann. 20 Jahre lang haben beide gemeinsam die Louisenlunder Konfirmanden betreut. Lehmann hob die Andachten in der Waldkapelle aus der Taufe und organisierte die gemeinsamen Ulsnis-Fahrten der Louisenlunder und Koseler Konfirmanden. Sein Humor, seiner Fähigkeit Menschen zu führen und zu motivieren, sind dem Prinzen in besonderer Erinnerung. Lehmanns Demut und Glaubensgewissheit gerade in seinen letzten Stunden hätten ihn beeindruckt, er habe sich sicher "in Gottes Hand" gefühlt.

 
Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 10.02.2010

Quellenangabe und Copyright:
16.02.2010 | ame | Eckernförder Zeitung, shz.de