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Koseler Bürger arbeiten an nachhaltigen Konzepten zu Artenschutz und Landwirtschaft

Der geplante Bau einer Hähnchenmastanlage hat viele Bürger in Kosel mobilisiert. Unter dem Titel „In Kosel geht`s los“ hatten nun engagierte Bürger um die Initiatorinnen Cornelia Weiß und Claudia Piehl zu einer Infoveranstaltung in den Koseler Hof eingeladen. Einleitend wurde der Dokumentarfilm „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ gezeigt, bevor über Natur, Artenvielfalt und -schutz, solidarische Landwirtschaft und Tierhaltung diskutiert wurde.

Die Moderatorin des Abends, Cornelia Weiß, stellte dazu fest: „In unserer Gemeinde ist ein großes Interesse vorhanden, gemeinsam mit den Landwirten biologisch-ökologische Ideen zu entwickeln.“ Dabei ist die Diskussion um die geplante Hähnchenmastanlage vom Tisch. „Wir akzeptieren, dass es hier um die Existenz der Landwirte geht und wollen keinesfalls eine ungute Stimmung im Ort erzeugen“, so Cornelia Weiß.

Die Gemeinde unterstützt das allgemeine Bürgerengagement bei der Erhaltung der Natur, indem in den nächsten Wochen auf etwa 8000 Quadratmetern öffentlicher Flächen in der Gemeinde Blumen und Pflanzen in die Erde gebracht werden.

Zusätzliche Mittel für die Bepflanzung öffentlicher Grundstücke werden vom Deutschen Verband für Landschaftspflege bereitgestellt. „Im Vorfeld erfolgt hier eine genaue Prüfung der Bodenbeschaffenheit durch eine Biologin und die Anlieferung daraufhin speziell ausgewählter Pflanzen erst im Herbst. Deshalb starten wir jetzt eine Eigeninitiative“, erläuterte Cornelia Weiß. Sie hat – wie viele andere Koseler auch – ihren Garten mit bienen- und insektenfreundlichen Blumen bepflanzt und einen kleinen Gemüsegarten angelegt.

Dem Schutz und Erhalt der Artenvielfalt widmet sich auch Susanne von Redecker auf ihrem Biohof Schoolbek. „Wir haben mit unserem Biohof einen kleinen Schatz vorzuweisen, da hier Pflanzen gedeihen, die anderswo längst ausgestorben sind“, stellte die engagierte Biohof-Betreiberin fest.

Regionale landwirtschaftliche Produkte und die Förderung der Kleinbauern stehen im Mittelpunkt des Netzwerks „Solawi – Solidarische Landwirtschaft“. Tim Limke von Solawi nutzte den Abend, um über die Vorteile des Netzwerkes zu informieren.

Petra Baruschke

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 20.04.2018

Quellenangabe und Copyright:
20.04.2018| Petra Baruschke| Eckernförder Zeitung, shz.de