Kunst auf der grünen Wiese
Von Iris Haulsen - Aktualisiert am 15.07.2014
20. Veranstaltung „Unter dem Himmel von Bohnert“ . Organisatoren freuen sich über großes Besucherinteresse trotz Regens. Besucher erlebten Kunst, Kultur und Musik auf der grünen Wiese.
Es ist die Mischung, die den Kunst- und Kunsthandwerkermarkt „Unter dem Himmel von Bohnert“ seit nunmehr 20 Jahren zu einem Anziehungspunkt für Menschen der Region macht, die das Schöne lieben, das Ausgefallene suchen und gerne mit anderen zusammen eine Landpartie erleben.
Zum 20. Mal hatte Jutta Kreuziger eingeladen und wieder waren dreißig Künstler und Kunsthandwerker nach Bohnert gekommen, um ihre Schätze zu präsentieren und den Rahmen für einen Kulturmarkt zu setzen, der längst zu einer Marke in der Region geworden ist. Vielfalt und Liebe zum Detail sind dabei Kreuzigers Motto. Ob Malerei, Bildhauerei oder Papierkunst, Schönheiten aus Glas oder Holz, Musik und kulinarische Genüsse – seit zwei Jahrzehnten sucht und findet sie eine Mischung für viele Geschmäcker und Ansprüche. So war in diesem Jahr auch Nils Winderlich nach Bohnert gekommen. Zusammen mit seiner Familie war der vielseitige Bildhauer aus Eckernförde zum ersten Mal dabei und genoss den besonderen Charme der Veranstaltung aus gediegener Lockerheit und fröhlicher Kunstpräsentation. Winderlich zeigte Skulpturen aus Stahl, Stein und Holz in vielen verschiedenen Formen und Ausprägungen. Zwar habe er, wenn er ein Kunstwerk beginne, immer ein Bild im Kopf, gerne überlässt er seine Vision aber der Beschaffenheit des Objekts, die sich im Arbeitsverlauf herauskristallisiert. So entstehen eigenwillige Objekte mit ausdrucksstarker Ausstrahlung, die selbst im Bohnerter Regen des letzten Sonntags nicht litt. „Ich komme gerne wieder“, sagte Winderlich, der der Einladung Kreuzigers gerne gefolgt war. Besonders lobte er die Ausgewogenheit der Arbeit: Jede Kunstsparte sei dem Grunde nach nur einmal vertreten, was jedem seinen Platz im Gesamtkonzept und sein Publikum sichere. Immer wieder schafft es Kreuziger, Bewährtes und Neues zusammen zu bringen. Mancher Künstler ist seit Jahren dabei, immer wieder gesellen sich aber auch Neulinge dazu, nehmen in einem der weißen Pavillons Platz und bieten so in jedem Jahr neue Möglichkeiten zum Staunen und Genießen.
An einem besonderen Schatz ist Jutta Kreuziger selbst beteiligt, denn seit zwanzig Jahren gehört sie zum Gesangs-Ensemble „Querfeldein“, das „Unter dem Himmel von Bohnert“ immer begleitet. Der Kulturmarkt sei für sie ohne Querfeldein nicht denkbar, sagte die vielseitige Kreuziger nach dem eigenen Auftritt. Das Musikprogramm gehört nach Bohnert wie die weißen Pavillons für die Künstler oder das reichhaltige kulinarische Angebot.
Für die Technik auf der Bühne sorgten Carsten und Tanja Arndt; sie setzten den Rahmen für Claudia Piehl, die mit einer Abordnung ihres Showpalasts und sich auch vom Regen die gute Laune nicht verderben ließ. Fröhlich trotz des Regens waren auch die mehreren hundert Besucher, die über den ganzen Tag den Markt besuchten. Dazu gehörten auch Dr. Matthias und Andrea Schönberg, Katharina Dunning und Hugo Dittmer, die am Stehtisch unter einer Schirm Schutz suchten, um einen Sekt zu trinken oder leckere Lauchsuppe zu essen,wenn der Regen zu stark wurde. „Alles ist schön hier – der Markt ist toll und die Stimmung prima – der Regen stört uns nicht die „Bohnert“ schmunzelten die vier gut gelaunt. Sie hielten „Unter dem Himmel von Bohnert“ die Treue, auch wenn er sich im Jubiläumsjahr nicht strahlend, sondern grau-verhangen präsentierte. Seinen bodenständigen zauberhaften Charme verlor der Markt des Schönen und Besonderen nicht.
Letzte Aktualisierung: 15.07.2014
Quellenangabe und Copyright:
15.07.2014| Iris Haulsen| Eckernförder Zeitung, shz.de
Das sollten Sie auch gesehen haben