Gemeinde Kosel

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Die Hoffnung auf einen von Kreis und Land geförderten neuen asphaltierten Radweg zwischen Kosel und Missunde schwindet angesichts der leeren Kassen, stellte Kosels Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock (CDU) bei der Sitzung des Bau-, Wege- und Umweltausschusses fest.

Aber die Idee aufgeben komme auch nicht in Frage. Und so schlug er den Ausschussmitgliedern unter Leitung von Egon Bülow vor, zunächst einen nichtasphaltierten Sandweg zu bauen. "Missunde ist jetzt für Radfahrer und Fußgänger nicht sicher zu erreichen. Wir müssen anfangen zu planen, dann klären sich Fragen", so der Bürgermeister. Friedrich Voss (WVK) wandte ein, dass der Weg nur schwer zu befestigen sei. Zustimmung gab es von Hartmut Keinberger (CDU), der ergänzte, dass der Weg nicht als Radweg ausgewiesen werden müsse. Grundsätzlich begrüßte auch Wolfgang Kastens (Grüne) einen solchen Weg, aber er mahnte an die Folgen der Sicherungspflicht zu denken, wenn der Weg trotz Fahrverbot für Radfahrer dennoch als Radweg genutzt werde. Die Idee soll weiter verfolgt werden, wobei die Ermittlung von Kosten und mögliche Trassen als sehr bedeutsam betrachtet wurden.

Handeln muss die Gemeinde nach einstimmiger Empfehlung bei der Umrüstung der Straßenbeleuchtung. So wurde empfohlen, mit den Stadtwerken Eckernförde in Vertragsverhandlungen einzusteigen. Volker Carstensen, technischer Leiter der Stadtwerke und Energieberater Andreas Steffen erläuterten den Ausschussmitgliedern erneut ihr Konzept. Danach wollen die Stadtwerke sämtliche 150 Lichtpunkte in der Gemeinde mit neuen Leuchtköpfen und Lampen ausstatten. Dafür zahlt die Gemeinde über 15 Jahre einen jährlichen Betrag und bezieht den Strom über die Stadtwerke. Die Wartung und Reparatur bleibt in der Vergabe der Gemeinde. Ausgenommen sind vom Stadtwerkeangebot die Masten, die teils über 30 Jahre alt sind. Durch den Einbau der energiesparsamen Lampen soll der Stromverbrauch um rund 50 Prozent sinken. Bis 2015 muss die Gemeinde die dann verbotenen HQL-Lampen ausgetauscht haben.

Empfehlungen in Kürze:

Schäden an den landwirtschaftlichen Plattenwegen sollen künftig mit Recyclingmaterial behoben werden. Dabei sollen die gebrochenen Betonplatten an Ort und Stelle verbleiben.

Dem Gemeinderat wurde einstimmig empfohlen, den Winterdienst mit der angestammten Firma zu verlängern.

Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung wurde nach Auskunft des Vorsitzenden empfohlen, die Heizungsanlagen im "Koseler Hof" und in der "Alten Schule" von ßl- auf Gasbefeuerung umzustellen. Dazu soll ein Contractingvertrag mit einem Anbieter ausgehandelt werden, der Umbau und Wartung für einen bestimmten Zeitraum übernimmt.

Mit dem TSV Kosel soll ein Mietvertrag mit Laufzeit bis Ende 2036 über die Nutzung der Anlagen am Bültsee geschlossen werden. Bisherige Vereinbarungen sollen schriftlich festgelegt werden, erklärte Bürgermeister Zimmermann-Stock auf Nachfrage der EZ.

Die Kanalisation im Gallbergring muss saniert werden. In einer Einwohnerversammlung möchte der Bürgermeister die Anlieger über die Möglichkeiten informieren. Die Gemeinde hatte die bereits geplant Deckenerneuerung zurückgestellt, da das Land auf die Erstellung einer Straßenausbausatzung mit Beteiligung der Anlieger an den Kosten verweist.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 29.07.2010

Quellenangabe und Copyright:
29.07.2010 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de