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Bisher keine Einschraenkungen im Faehrbetrieb zwischen Angeln und Schwansen / Faehrmann Joens fuerchtet Packeisbildung und kaeltebedingte Defekte

Brodersby. Auf Elbe, Alster und anderen Gewässern ist die Schifffahrt längst zum Erliegen gekommen. Auch die Schlei ist mittlerweile von einer Eisschicht bedeckt. In Missunde jedoch trotzt die Mannschaft der Fähre "Missunde II" den widrigen Witterungsbedingungen. Unter erschwerten Bedingungen halten sie den Fährverkehr über die Schlei zwischen Angeln und Schwansen aufrecht und ersparen vielen Pendlern damit die zeitaufwändige Fahrt um Schleswig herum.


"Im Moment läuft es noch gut", sagt Fährmann Rüdiger Jöns (47). Sorgen bereitet ihm aber die Technik. "Minus 15 Grad, das mag kein Diesel-Motor", sagt er. Nachts läuft auf dem Schiff derzeit die Standheizung, damit die Maschine morgens anspringt, denn bereits um 6 Uhr beginnt der Fährbetrieb. Den ganzen Tag über müssen Jöns und seine beiden Mitarbeiter immer wieder die Seilscheiben, an denen die Fähre über das Gewässer gezogen wird, vom Eis befreien. Bei den herrschenden Temperaturen sei das keine angenehme Arbeit, sagt Jöns, aber notwendig.

Auf ihrer ersten Fahrt am Morgen betätigt sich die Fähre als Eisbrecher in eigener Sache, um die Fahrrinne freizuhalten. Denn die Schlei friert derzeit rasend schnell zu, wie Jöns in den vergangenen zwei, drei Tagen beobachtet hat. Doch noch reichen die Fährfahrten aus, um eine schmale Fahrrinne freizuhalten.

Packeis fürchtet Jöns derzeit am meisten. "Aufkommender Wind könnte dazu führen, dass das Eis der Schlei aufbricht und sich Packeis bildet", erklärt der Fährmann. Das könnte dann auch die schmale Fahrrinne unpassierbar machen. Problematisch könnte es laut Jöns auch werden, wenn die Fähre wegen eines technischen Defekts ein, zwei Tage nicht fahren kann.

"Bisher mussten wir den Betrieb wegen Eises noch nicht einstellen", sagt Jöns, der seit 1996 in Missunde Autos, Fußgänger und Radfahrer übersetzt.

Die Fähre verkehrt im Winterhalbjahr montags bis freitags ab 6 Uhr, sonnabends ab 7 und sonntags ab 8 Uhr, die letzte Fahrt am Abend erfolgt jeweils um 22 Uhr. Für Nachfragen ist der Fährmann zu erreichen unter Telefon 0172-155 64 22.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 28.04.2012

Quellenangabe und Copyright:
08.02.2012| Engelbert (dme)| Eckernförder Zeitung, shz.de