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Koseler Ehepaar Creutz pflegt traumhaften Garten und genießt die Tage im Grünen

Ihr Garten ist Entspannung und Urlaub in Einem. Inge (69) und Rudolf (73) Creutz lieben ihren Garten in Kosel an der Schwansenstraße. Im Sommer sind die beiden immer im Garten, „wir leben quasi im Garten“, erzählt Inge Creutz. Auf rund 800 Quadratmetern haben sie ein kleines Paradies geschaffen. Immer wieder blieben Fußgänger an ihrem Zaun stehen und schauten in ihren Garten an der ehemaligen Baumschule Walter Creutz, berichten sie.

Seit 48 Jahren wohnen sie dort und haben immer schon Garten geliebt. Richtig intensiv eingestiegen in die Gartengestaltung und Pflege sind sie mit dem Renteneintritt von Rudolf Creutz 1998. Zunächst bestellten sie auch einen Nutzgarten, zogen Spargel, Kartoffeln und Gemüse. Doch die Arbeit wurde zu viel und sie wollten ja nicht nur im Garten arbeiten, sondern ihn auch genießen, berichtet Rudolf Creutz.

Das Areal verkauften sie und konzentrierten sich auf ihre Blumen. Am liebsten haben sie Rosen und Funkien, die einen sorgen für herrlichen Duft im Garten, die anderen für filigranes Grün vom Frühjahr bis in den späten Herbst. Liebevoll haben sie die Beete angelegt, dazwischen schmale Pfade, alte Baumwurzeln, dekorative Steine und immer wieder bewachsene Bögen. Von jedem Standort aus ergeben sich neue Blicke in den Garten, erzählen sie. Um die zu genießen, haben sie zahlreiche Sitzplätze geschaffen. Je nach Sonnenstand nehmen sie ihren kleinen mobilen Tisch und wählen den Sitzplatz aus. Mal im Schatten eines sehr alten Ginkgo-Baumes oder einer mächtigen Buche.

Unkraut mögen sie nicht, das fällt dem Betrachter sofort auf. Akkurat sind die Beete gepflegt, oder aber die großblättrigen Funkien verdecken den Boden. „Die Leute denken immer, so ein Garten macht irre viel Arbeit“, sagt Rudolf Creutz, der Maschinentechniker war. Wenn der Garten erstmal eine Struktur hat, dann reichten alle paar Tage etwa zwei Stunden Pflege, ergänzt seine Frau. Den Garten allerdings längere Zeit sich selbst zu überlassen, dass gehe nicht. Sie fahren gerne Rad, aber in Urlaub fahren sie ganz selten, sagen sie.

Die ordnende Hand für den Garten und die Feinarbeit hat Inge Creutz. Sie ist Dekorateurin gewesen und hat ein Auge für Farben und Formen. Rudolf Creutz ist eher der Mann für die schwere Arbeit und die Technik. Sein Tag beginnt morgens mit einer Gieß-Runde. Dann gießt er die Pflanztöpfe, in denen teils über 30 Jahre alte Fuchsien wachsen. Im Winter werden sie im Keller eingelagert. Etwa 70 Liter verteilt Creutz morgens. Das Wasser sammeln sie in Regentonnen und fördern es aus einem Brunnen.

Immer wieder angesprochen werden sie auf ihre beschrifteten Schiefertafeln, die im Garten verteilt hängen. Darauf sind Sprüche zu lesen, wie: „Wenn der Gärtner schläft, der Teufel das Unkraut sät“. Neu dekoriert wird auch jedes Jahr ihr „Gartenfahrrad“. Es steht eingewachsen zwischen Rosen und Frauenmantel und lenkt den Blick in den Garten. Inspirationen gab es oft bei den Tagen des offenen Gartens oder bei besonderen Garten-Cafés. Dort haben sie vor allem auch Rosen im Blick. Gut 50 verschiedene Sorten wachsen im Garten. Ganz begeistert ist Inge Creutz von der altpersischen Sorte „Rose de Resht“ und der „Duftwolke“. Jede Rose ist mit Namensschild versehen. Doch nicht nur Creutz lieben ihre Blumen auch Rehe, die immer mal wieder ein Schlupfloch in den Garten finden, mögen die Knospen. Sehr gerne hingegen beherbergen sie Vögel. Rund zehn Nistkästen und zahlreiche Nester befinden sich im Garten, deren Bewohner sich an die Zweibeiner im Garten schnell gewöhnen. Sie genießen ihren Garten und freuen sich über jede Jahreszeit. Auch wenn der Frühling mit seinem frischen Grün sehr schön sei, so habe doch jede Zeit ihren besonderen Reiz.

Dirk Steinmetz
Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 03.07.2016

Quellenangabe und Copyright:
29.06.2016| Dirk Steinmetz| Eckernförder Zeitung, shz.de