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Ehemalige Gaststätte in Bohnert brennt komplett ab / 140 Feuerwehrkräfte im Einsatz / Kriminalpolizei ermittelt

Der „Kastanienhof“ im Koseler Ortsteil Bohnert ist am Montagabend bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Rund 140 Feuerwehrleute waren bis in den frühen Morgen im Einsatz. Gut drei Jahre stand das Gebäude, das zuletzt als Restaurant betrieben wurde, leer. „Zu verkaufen“ steht auf dem großen Hinweisschild an der Kreisstraße. Auch der Gemeinde Kosel wurde der „Kastanienhof“ angeboten, sie lehnte ab.

Um kurz vor 20 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren alarmiert. Insgesamt rückten rund 140 Feuerwehrleute aus Bohnert, Kosel, Rieseby, Zimmert, Fleckeby und Eckernförde aus. Als die ersten Einsatzkräfte an der Brandstelle eintrafen, stand das Haus bereits in Flammen. Auch Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort. Wie Einsatzleiter und Amtswehrführer Jens Reinhold mitteilte, sei das Feuer im ersten Stockwerk ausgebrochen. Die Ursache steht noch nicht fest. Mit massivem Wassereinsatz versuchten die Brandschützer das Feuer einzudämmen. „Das gelang erst durch den Einsatz mit der Drehleiter von der Eckernförder Feuerwehr“, berichtete Reinhold. Ins Innere des Gebäude drangen die Feuerwehrleute nicht ein. „Das Gebäude war stark einsturzgefährdet, überall Holzkonstruktionen“, so der Bohnerter, das Risiko für die Kameraden sei einfach zu groß gewesen.

Eine große Herausforderung ist es für die Wehren gewesen, die Löschwasserversorgung sicherzustellen. Ein fehlendes Schott verhinderte, dass die unmittelbar an der Straße verlaufende Au aufgestaut werden konnte, so Reinhold. Die Wehren aus Zimmert und Eckernförde förderten daher Wasser aus einem Teich bei einem naheliegenden Hof. Der Hydrant am Gebäude wurde ausschließlich von der Eckernförder Wehr für den Drehleitereinsatz genutzt, so dass Leitungen zu weiter abseits gelegenen Entnahmestellen aufgebaut werden mussten. Zusätzlich sorgten Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr für Nachschub.

Die Löscharbeiten dauerten bis etwa 3 Uhr in der Frühe. Allerdings rückten die Brandschützer bereits gegen 5 Uhr erneut aus, da der Wind neue Glutnester entfachte hatte.

„Der Einsatz ist gut gelaufen“, sagte Reinhold gestern auf Nachfrage der Eckernförder Zeitung . Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten habe gut geklappt, das hätte auch Kreiswehrführer Mathias Schütte bei der Nachbesprechung bestätigt.

Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt und wurde ins Krankenhaus gefahren. Mittlerweile konnte er die Klinik ab er wieder verlassen.

Nach ersten polizeilichen Feststellungen ist eine Brandlegung nicht ausgeschlossen. Die Kripo Eckernförde ermittelt. Hinweise unter Tel. 04351 / 9080.

Achim Messerschmidt

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 24.10.2018

Quellenangabe und Copyright:
24.10.2018| Achim messerschmidt| Eckernförder Zeitung, shz.de