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Koseler Ehepaar Doris und Klaus Stüben haben ein Buch über ihre Vita Bandet-Reise aus dem Winter veröffentlicht

Schnee und Eis ohne Ende, Temperaturen von minus 33 Grad Celsius und viele tolle Erlebnisse, die machen die Abenteuerreise von Doris (63) und Klaus (59) Stüben aus Kosel aus. „Es war eine Reise fürs Leben“, sagen die beiden Abenteurer. Sie waren vom 19. Februar bis 14. April mit ihren sechs Alaskan-Malamut-Hunden mit zwei Lastschlitten auf einer 1500 Kilometer langen Tour, der „Vita Bandet“ durch Schweden und Norwegen unterwegs (wir berichteten). In einem Buch hat Klaus Stüben nun diese Reise mit Fotos, Berichten und Eindrücken dokumentiert. „Wir haben die Reise jetzt noch einmal erlebt“, berichtet Klaus Stüben. Mit etwas Abstand und Blick auf ihr Abenteuer bekamen sie fast Angst, ergänzt seine Frau Doris. „Wenn man mitten drin steckt, muss man funktionieren, dann geht das schon“, sagt sie, die Gefahren seien dann nicht so präsent. Dabei denkt das Paar an die starken Erfrierungen, die Doris Stüben auf dem Fjell bekam. Bei minus 33 Grad und starkem Wind waren sie den Elementen extrem ausgesetzt. Sie haben es geschafft und können heute darüber lachen.

Auf 256 Seiten hat Klaus Stüben rund 200 Fotos der Tour untergebracht. Dabei können Leser die Reise spannend miterleben und verfolgen. Mit humorvollen Worten schildert Stüben Begebenheiten und Erlebnisse, die ihnen in der Weite und Leere Skandinaviens widerfuhren. Beispielsweise die Geschichte um ihren Leithund Chico. Dieser hatte noch bei einer Testfahrt in Schweden vor dem Start der eigentlichen Tour eine Mütze auf der Piste gierig verschlungen. „Nicht gut für einen Hundemagen“ und auch nicht gut für die beiden Reisenden, wenn ihr stärkster Leithund durch Magenprobleme oder gar Tod ausfallen würde. Chico bekam Salzwasser, damit er seinen Magen von der unnatürlichen Nahrung befreite. Er spuckte reichlich, aber eine Mütze kam nicht zum Vorschein, und auch in seinem Kot fand sich nichts. „Da waren wir schon sehr betrübt“, berichtet Doris Stüben.

Auf einer Übersicht skizzieren sie die Reise und ihre Etappen. Im Einstieg gibt es Tipps für die Ausrüstung, sie berichten von ihren umfangreichen Vorbereitungen und dem besonderen Reiz der 54-tägigen Reise. Denn nicht nur die Landschaft war begeisternd, auch die Menschen waren einfach toll, da sind sie sich einig. „Alle waren hilfsbereit, haben geholfen und sich gefreut, dass da zwei ihr Land ganz traditionell entdecken“, meint Klaus Stüben. Von den Menschen und den vielen kleinen Tücken des Alltags ist zu lesen, aber auch von ganz persönlichen Gedanken und Einschätzungen. Recht plastisch erfahren die Leser, wie der Touralltag ausschaute. Beispielsweise, wie mühsam es war, täglich morgens und abends jeweils sieben Liter Schnee zu schmelzen, um damit Hundefutter, ihr Essen und etliche Thermoskannen voll Tee zuzubereiten.

In 2019 steht keine ganz so große Tour an. Eine ihre Malamut-Hündinnen ist schwanger. Ende November werden die Welpen erwartet. Daher wird es im Frühjahr 2019 eher kürzere Touren in Skandinavien geben. Aber für 2020, da haben Stübens schon eine neue Idee. So würden sie gerne verschiedene Nationalparks in Lappland mit ihren Gespannen ansteuern. Da sie jedoch auch in Samen-Gebiete kommen, benötigen sie dafür besondere Genehmigungen, entsprechend länger ist der Vorlauf für die Reise.

Über seine Vita Bandet-Tour berichtet das Paar am 8. November, 19 Uhr, im Ostsee Info-Center (OIC) in Eckernförde in einem Foto-Vortrag.

Das Buch ist im Eigenverlag mit 500 Exemplaren erschienen. Die ISBN-Nummer ist: 978-3-00-060898-8

 
Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 02.11.2018

Quellenangabe und Copyright:
03.11.2018| Dirk Steinmetz| Eckernförder Zeitung, shz.de