Anschub für den Klimaschutz im Ort
Von Scheel - Aktualisiert am 08.11.2016
Einwohnerversammlung: Ein Energiekonzept soll auch Kosel zur klimaneutralen Gemeinde machen / Energieberatungen für die Bürger
Kosel hat den Blick fest auf die Zukunft gerichtet. Das wurde kürzlich deutlich, als in einer Einwohnerversammlung das Energiekonzept „für uns und unsere Zukunft“ vorgestellt wurde. Eingeladen hatte dazu Bürgermeister Hartmut Keinberger, der das Jahr 2050 im Blick behält, in dem Deutschland klimaneutral sein soll, und somit die Gemeinde zu einer der innovativsten über die Region hinaus macht. Die Bürger zeigten sich interessiert und ließen sich von der Angst befreien, dass es schon konkrete Pläne gäbe, die sie finanziell oder gesundheitlich mittragen müssten. „Der Mensch muss mit im Fokus stehen, nicht nur die Energie“, äußerte ein besorgter Bürger.
Klimaneutral – wie kann das aussehen? Dieser Frage wird bis September 2017 die Ingenieurskooperation IPP ESN Power Engeneerring nachgehen und daran arbeiten, ein Energiekonzept für Kosel zu erstellen. Unterstützung erhalten die Mitarbeiter auch in der Person Dr. Sebastian Krugs, Klimaschutzmanager des Kreises Rendsburg-Eckernförde. Ein Schwerpunkt des zu erarbeitenden Konzepts liegt bei der Entwicklung von zentralen Versorgungssystemen und der Unabhängigkeit von Energiepreisen, zum Beispiel bei Öl. Das Konzept wird übrigens zu 85 Prozent gefördert. Schon vor der Auftaktveranstaltung hatten die Ingenieure Fragebögen an alle Haushalte verteilt, die sie auch schon zu einem großen Teil beantwortet zurückerhalten hatten. „Sämtliche Daten werden vertraulich behandelt“, bekräftigte Ingenieur Jörg Wortmann noch einmal, „wichtig ist für uns, dass wir das Konzept mit ihnen zusammen machen, und sie es nicht einfach übergestülpt bekommen.“ Als kleines Bonbon hatten die Fachleute sechs kostenlose Energieberatungen im Gepäck, für das sich am Ende der Veranstaltung über 60 Personen eingetragen hatten. Nun soll das Los entscheiden.
Sebastian Krug erklärte, dass es noch keinerlei Konzepte gäbe, sondern zunächst eine Bestandsaufnahme erfolge. „Die zentrale Frage ist: Was kann man alles machen, um Wärme zu erzeugen?“ Jörg Wortmann stimmte dem zu: „Wir sind für alle Möglichkeiten offen“, und ermunterte die Zuhörer, sich aktiv zu beteiligen. „Wir werden nicht alle Häuser in Kosel einbeziehen können“, bestätigte Keinberger, „aber wir schaffen uns damit einen Überblick über unsere Möglichkeiten.“ Eine weitere Informationsveranstaltung ist für Dezember geplant.
Letzte Aktualisierung: 08.11.2016
Quellenangabe und Copyright:
07.10.2016| Scheel| Eckernförder Zeitung, shz.de
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