Kosel: Genug Windmühlen
Von Sim - Aktualisiert am 30.11.2016
Gemeindevertretung sucht den Schulterschluss mit anderen Gemeinden / Haushalt 2017 ist beschlossen
Wie zuvor andere Kommunen auch haben sich nun die Koseler auf ihrer jüngsten Gemeinderatssitzung gegen die Ausweisung von Windeignungsflächen auf ihrem Gemeindegebiet ausgesprochen. Vor dem Hintergrund, dass die Landesregierung am 6. Dezember den Entwurf für den Teilregionalplan beschließen will und nach derzeitigen Informationen im Kreis Rendsburg-Eckernförde die stärksten Flächenerhöhung in Schleswig-Holstein vorgesehen ist, heißt es in dem Koseler Beschluss: „Die Gemeindevertretung hält die Ausweisung von Windeignungsflächen im Gemeindegebiet tendenziell für nicht geboten.“ Mit anderen Gemeinden der Region soll gemeinsam eine Stellungnahme erarbeitet werden, „soweit dieses argumentativ gebietsübergreifend sinnhaft erscheint.“
Der Haushalt 2017 ist beschlossene Sache. Demnach plant die Gemeinde im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1 921 800 Euro und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 360 700 Euro.
Weiteres Thema der Sitzung war der Bebauungsplan Nr. 1 für das Feriengebiet Hof Hülsen. Dieser wird vorerst nicht geändert. Der Grund hierfür: Die zuständige Naturschutzbehörde hat signalisiert hatte, dass die Entlassung dieses Gebietes aus dem Landschaftsschutzgebiet nicht möglich ist.
Tiefer in die Tasche greifen müssen die Bürger künftig bei den Schmutzwassergebühren. Diese erhöhen sich von bisher 1,79 Euro pro Kubikmeter auf künftig 2,25 Euro pro Kubikmeter. Begründet wird die Erhöhung mit den gestiegenen Kosten der Klärschlammverwertung. Eine geringfügige Entlastung gibt es dagegen bei den Grundgebühren von einem Euro pro Monat bei den kleinen Zählern und von zwei Euro bei den mittleren und großen Zählern. Bei defekten oder fehlenden Zählern wird die Schmutzwassermenge auf 40 Kubikmeter festgesetzt.
Kontrovers wurde über die Gestaltung des gemeindeeigenen Grundstückes „Gallbergring“ diskutiert. Zurzeit ist die Fläche mit Feldsteinen gesperrt. Aufgrund des Bedarfes an zusätzlichen Parkraum sollen die Steine jetzt neuen Parkflächen weichen. Die Entscheidung fiel mit fünf Ja-Stimmen und drei Nein-Stimmen bei fünf Enthaltungen denkbar knapp zugunsten der Parkflächen aus.
Gestritten wurde auch über den Antrag des Bürgermeisters Hartmut Keinberger für ein dienstliches iPad. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Ingo Wilde, erklärte für seine Fraktion, dass sie den Antrag ablehnen werde. Anschließend sprach sich die Gemeindevertretung mehrheitlich für ein iPad aus. Die Kosten von rund 700 Euro und die Kosten für den laufenden Betrieb in Höhe von 20 bis 30 Euro monatlich werden in den Haushalt 2017 eingestellt.
Im Bereich des Schleiufers in Missunde, Kosel wird die Spundwand erneuert. Es werden Kosten in Höhe von 10 000 Euro entstehen. Der Beschluss erfolgte mehrheitlich mit neun ja-Stimmen und drei Nein-Stimmen, bei einer Enthaltung.
Einstimmig wurde beschlossen, im Sommer im Rahmen der Kinderferienbetreuung eine Tolkfahrt (1000 Euro) und eine Kanufahrt auf der Koseler Au und der Schlei (500 Euro) anzubieten.
Die Gemeindevertretung genehmigte einstimmig nachträglich einen kurzfristigen Auftrag an die Firma Asse Kanal GmbH & Co. KG. Hintergrund ist, dass der Landkreis signalisiert hatte die Kreisstraße K 83 mit einer neuen Asphaltdecke versehen zu wollen. Kosel wäre vom nördlichen Ortseingang bis zum Koseler Hof betroffen. Auch wenn derzeit der Kreistag noch keinen Beschluss gefasst habe, wäre es für die Gemeinde Kosel sinnvoll, ihre Regenwasserkanäle in diesem Straßenbereich zeitnah zu reinigen und zu prüfen, so die Argumentation der Verwaltung. Sollte sich kurzfristiger Sanierungsbedarf ergeben, wird die Gemeindevertretung rechtzeitig informiert. sim
Letzte Aktualisierung: 30.11.2016
Quellenangabe und Copyright:
28.11.2016| Sim| Eckernförder Zeitung, shz.de
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