
Ausbausatzung soll kommen
Von Dirk Steinmetz - Aktualisiert am 11.11.2010
Eine Baumschutzsatzung soll es nach der Empfehlung des Bau-, Wege- und Umweltausschusses nicht geben.
Ohne Gegenstimme sprach sich der Ausschuss unter Leitung von Egon Bülow (CDU) gegen die zusätzliche Bürokratie aus. Die Ausschussmitglieder folgten der Empfehlung der Verwaltung, die feststellte, dass landschafts- und ortsbildprägende Bäume bereits durch das Landesnaturschutzgesetz geschützt seien. Anlass für den möglichen Erlass einer solchen Satzung war die Fällung einer ortsbildprägenden, etwa 100 Jahre alten Linde, in Kosel (wir berichteten). Nach mehrmaliger Prüfung der Fällgenehmigung durch die Untere Naturschutzbehörde war der Baum inzwischen gefällt worden, berichtete Bürgermeister Heinz-Zimmermann Stock (CDU). Wolfgang Kastens (Grüne) bedauerte die Entscheidung sehr, stimmte aber mit dem Ausschuss überein, dass eine Baumschutzsatzung nicht die Lösung sei. Er selber hatte die Idee vor Jahren bereits deshalb verworfen. Der Ausschuss folgte der Verwaltung, die von einer Sensibilisierung der ßffentlichkeit für den Erhalt von Bäumen sprach.
Vor diesem Hintergrund gab es auch kritische Stimmen zur Idee, drei Bäume im Innenbereich des Ehrenhains in Bohnert zu fällen. Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock hatte über die Arbeiten zum Erhalt der Anlage berichtet, und festgestellt, dass die Arbeitsgruppe nach einem Jahr der Beobachtung die Bäume gerne für mehr Licht an dem Standort fällen würde. Eine Erlaubnis dafür liege schon vor, so der Bürgermeister.
Dem konnten sich Kastens, Michael Furtner und Karl Naeve (beide CDU) nicht anschließen. Ein Hain zeichne sich durch Bäume aus und vor allem, so Furtner, könne nicht die Gemeinde selber Bäume fällen, und Bürgern zugleich das Fällen verwehren. ßber das Vorhaben wurde nicht abgestimmt, es soll bei der Gemeindevertretung erneut beraten werden.
Erheblichen Handlungsbedarf sah der Bürgermeister bei der Kanalsanierung im Gallbergring. Alle Versuche der Gemeinde, die Sanierung der Kanäle und die Deckenerneuerung ohne Straßenausbausatzung zu meistern, seien gescheitert, sagte er. Bei einer Anliegerversammlung hatte er die Anlieger informiert, dass sie an den Kosten zu beteiligen seien. Von 6000 bis 8000 Euro je Grundeigentümer sei die Rede gewesen, ergänzte Margret Riemer (CDU), die sich dafür stark machte, den Anwohnern noch etwas Zeit zum Sparen zu lassen. Dafür wäre sicherlich noch Zeit, meinte Kastens. Eine Ausbausatzung im Entwurf aufzustellen gehe sicherlich schnell, wie es dem Bürgermeister vom Amt mit zwei bis drei Monaten zugesichert wurde. Die Feinabstimmung und Einstufung der Straßen sei hingegen ein sehr komplexer und nicht klagefreier Weg. Das könne Jahre dauern, so Kastens Ansicht, die auch Friedrich Wilhelm Voß (FWK) teilte. "Wir müssen an den Kanälen was machen, dafür brauchen wir die Ausbausatzung", stellte Zimmermann-Stock fest.
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Letzte Aktualisierung: 11.11.2010
Quellenangabe und Copyright:
11.11.2010| Dirk Steinmetz| Eckernförder Zeitung, shz.de
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