Besuch von Bach und Ysayes

"Ich freue mich über jeden, der kommt", sagte sie. Daran gedacht, das Konzert aufgrund der geringen Beteiligung abzusagen, habe sie nicht. "Die Leute haben sich herbemueht, um das Konzert zu hoeren", erklärte sie und sie spiele gerne. Diejenigen wolle sie nicht enttäuschen. Und so gab sie 13 Werke Bachs und Ysayes zum Besten - und das vor einem Publikum, das jedem Ton andächtig lauschte. Das ganze Konzert über herrschte Stille, die nur von Applaus unterbrochen wurde, wenn die Musikerin zwischen den Komponisten wechselte.

Die Stuecke von Bach gefielen Hannelore Settler am besten. Sie mag die Fugen in seinen Werken. "Ich mag das Bekannte", so Settler und fügte hinzu: "Das Konzert war sehr gut."

Auch Franziska Koenig gefiel der Abend. Sie trat schon in Amerika, Japan und vielen europäischen Ländern auf. Aber: "Jedes Publikum ist anders", nahm sie auch die Koseler Besucher ernst. In Taiwan aufgewachsen lernte sie das Geigespielen von ihrem Vater. "Viele Kinder dort können Geige oder Klavier spielen", berichtete sie . Die Musik spiele für die Menschen eine sehr große Rolle. So auch für König. Sie könne mit der Geige in ihrer eigenen Stimmlage spielen, sagte sie. Und wie klingt die? "Sehr warm, nicht so barsch. Eher sonnig. So wie ich auch bin."

Wie das klingt, koennen Interessierte am Sonnabend, 28. April, erleben. Dann spielt Franziska Koenig in der Buensdorfer Kirche.