
Feldweg geht erneut in die Beratung
Von Dirk Steinmetz - Aktualisiert am 09.10.2011
Der gemeinsame Schulverband Kosel-Rieseby soll gekündigt werden. Die Koseler Gemeindevertreter sprachen sich bei einer Enthaltung für einen Vertrag aus.
Allerdings lehnten die Gemeindevertreter einen Änderungswunsch der Riesebyer Gemeindevertreter ab. Sie hatten bei ihrem Beschluss des Vertrages einräumen wollen, dass bereits im Schulgebäude durch Kindergarten und VHS genutzte Räume von der Riesebyer Ausgleichszahlung an Kosel ausgenommen werden sollen. "Das sollten wir nicht akzeptieren", sagte Bürgermeister Heinz Zimmermann-Stock (CDU) mit Hinweis auf eine Vielzahl von Punkten, auf deren Berechnung die Koseler schon verzichtet hatten. Der Riesebyer Wunsch, die Nutzung der Sporthalle durch Kosel auf 20 Jahre zu begrenzen, wurde hingegen akzeptiert. Damit der Schulverband wie geplant zum 1. Januar 2012 aufgelöst wird, muss nun erneut die Riesebyer Gemeindevertretung den gleichlautenden Vertrag beschließen.
Baugebiet in Bohnert?
Ob ein Baugebiet in Bohnert geplant werden kann (wir berichteten), das soll nach Mehrheitsbeschluss der Gemeindevertreter beim Abstimmungsgespräch der Gemeinde, des Amtes Schlei-Ostsee mit dem Kreis und der Landesplanung geklärt werden. Die angedachte Fläche liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, in Außenlage und wird im Flächennutzungsplan nicht als Grünland ausgewiesen, erklärte der Bürgermeister. Zugleich ermächtigten die Gemeindevertreter den Bürgermeister, bei Bedarf ein Planungsbüro einzuschalten, wenn für das Abstimmungsgespräch Unterlagen, wie zum Beispiel eine Übersicht zum Wohnungsbestand, gefordert wird.
Breiterer Feldweg
Mit der Klärung von Eigentumsfragen und Grenzen beauftragt wurde das Amt. So lag den Gemeindevertretern ein Antrag eines Landwirts vor, einen Feldweg im Besitz der Gemeinde, auf eigene Kosten durch eine Anhöhung zu verbreitern. Der Weg geht in Bohnert von der Kaiserstraße in Richtung Ornumer Noor ab und soll zwischen 50 und 80 Zentimetern zwischen den Knickfüßen erhöht werden. Dadurch soll die Breite von drei Meter auf 3,5 Meter anwachsen. Hintergrund des Wunsches sei, dass der Landwirt mit seinen breiten landwirtschaftlichen Fahrzeugen den Weg nicht bis zu seiner neu gepachteten Fläche am Ende des Weges befahren könne, erklärte Zimmermann-Stock. Er wolle auch vertraglich die Pflege und Unterhaltung des Weges zusichern. In Vorgesprächen hätte die Untere Naturschutzbehörde wohl schon Zustimmung signalisiert, so der Bürgermeister weiter.
"Das ist ein schöner Feldweg, ihn so zu erhöhen und zu befestigen, das zerstört das Landschaftsbild", hielt Hartmut Keinberger (CDU) entgegen. Er sei gegen den Ausbau. Der Pächter hätte vorher schauen sollen, dass seine Maschinen über den Weg passen. Dem stimmte auch Friedrich Wilhelm Voß (WVK) zu, der sich nicht vorstellen könne, dass der Weg bei dem Gefälle und der zu erwartenden Erosion befestigt werden könne. Kritik brachte auch Michael Furtner (CDU) vor, der zunächst einmal geklärt haben wollte, wem die Flächen und die Knicks gehören. Wolfgang Kastens (Grüne) ergänzte, dass gerade die Knickfüße die größte ökologische Bedeutung bei Knicks hätten. Sie mit Material zu überdecken, halte er nicht für gut.
Derartige Anfragen würden in Zukunft öfter zu erwarten sein, gab der Bürgermeister zu bedenken. Es gehe ums Prinzip. Würde man den Fall ablehnen, müsste man auch künftig so verfahren. Zimmermann-Stock: "Ich meine, dass die Gemeinde Landwirten auf öffentlichen Wegen die Erreichbarkeit ihrer Felder ermöglichen sollte." Das Thema soll erneut im Bauausschuss behandelt werden, wenn die Ergebnisse des Amtes vorliegen.
Altengerechtes Wohnen
In nicht-öffentlicher Beratung stellten die Gemeindevertreter fest, dass es in Kosel "Altengerechtes Wohnen" geben soll, berichtete der Bürgermeister auf Nachfrage. Wie dies aus sehen könne, dass soll eine Arbeitsgruppe mit Hartmut Keinberger (CDU), Dirk Christiansen (WVK), Michael Furtner (CDU) und dem Bürgermeister erarbeiten. Dabei solle auch die eingeschränkte Ausweisung von Grundstücken durch die verbindliche Planung bis 2025 berücksichtigt werden, erklärte Zimmermann-Stock.
In Kürze
Eine neue Stichstraße in Hülsen zur Erschließung von vier Wochenendhäusern soll "Ilex Weg" heißen.
Auf eine Stellungnahme zur Teilfortschreibung des Regionalplans zur Windkraftnutzung wird verzichtet.

Letzte Aktualisierung: 09.10.2011
Quellenangabe und Copyright:
02.09.2011| Dirk Steinmetz| Eckernförder Zeitung, shz.de
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