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Erster Bauabschnitt an der B76 wieder freigegeben / Entspannung der Verkehrslage in Kosel möglich, aber nicht garantiert

Auf die Anwohner der Alten Landstraße in Kosel kommen wieder ruhigere Zeiten zu – das ist zumindest die Hoffnung. Seit dem Beginn der Deckenarbeiten an der B 76 am 11. September nutzten viele Autofahrer für die Umfahrung des ersten Bauabschnitts (Einmündung Schwansenweg bis Einmündung Kochendorf) nicht die offizielle, weitläufige Umleitung über den Schwansenweg bis nach Rieseby oder anders herum, sondern nahmen den kürzeren Weg über die Alte Landstraße und den Koseler Weg. Dabei war die Alte Landstraße eigentlich nur für Anlieger und Linienbusse freigegeben. Seit heute morgen, das kündigte zumindest Polier Steffen Schmid gestern Mittag bei einem Ortstermin an, ist der erste Bauabschnitt aber wieder befahrbar.

„Ich erhoffe mir eine Erleichterung. Bei mir haben viele unglückliche Anwohner angerufen“, berichtete Kosels Bürgermeister Hartmut Keinberger. Auch die Alte Landstraße hat unter der hohen Belastung gelitten, was vor allem an den teils völlig ramponierten Banketten sichtbar ist. „Wenn die Leute – wie vorgeschrieben – mit 30 aneinander vorbeifahren würden, müssten sie gar nicht von der Straße runter. Aber sie fahren alle schneller“, beklagte Keinberger. Er setzte sich für eine Erneuerung der Fahrbahnränder ein und hatte Erfolg. Gestern wurde bereits gefräst, auch die Befestigung sollte noch folgen – für die Bauarbeiter ein langer Tag. „Wir werden bis in die Nacht hier sein“, meinte Steffen Schmid.

An der B 76 erneuerten er und seine Kollegen gestern den Radweg und brachten Schilder an, dass auf der Straße die Fahrbahn-Markierung fehlt. „Es hängt vom Wetter ab, wann wir die machen können“, so Schmid. Tempo 50 wird auf dem dann ehemaligen Bauabschnitt zunächst beibehalten, da die Einmündung nach Kochendorf weiterhin mit einer Ampel gesteuert wird. Auch der zweite Bauabschnitt sollte bereits in der Nacht zu heute eingerichtet, die Baufahrzeuge umgesetzt werden. Die Bauarbeiten starten planmäßig am Montag.

Dann ist für die Autofahrer zwischen der Einmündung K 57 (Kochendorf) und der Einmündung Gammelbyer Weg auf drei Kilometern kein Durchkommen mehr. Zunächst wird auf der kompletten Distanz gefräst, jedoch an einem statt wie geplant an zwei Wochenenden, teilte Schmid mit. Danach wird der Abschnitt bei Eckernförde zunächst wieder freigegeben. „Wenn die ersten 1,5 Kilometer fertig sind, wird Weihnachten sein“, vermutete der Polier. Die zweite Hälfte dieses Abschnitts wird demnach erst nach dem Jahreswechsel bearbeitet.

Hartmut Keinberger hofft nach der Freigabe des ersten Bauabschnitts auf eine Entspannung der Verkehrslage in Kosel. Die neue Sperrung kann auch über Kochendorf umfahren werden, die Strecke über die Alte Landstraße könnte aber ebenfalls weiterhin genutzt werden. Eine Garantie gibt es für die Anwohner also nicht. Jannik Schappert

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 13.10.2017

Quellenangabe und Copyright:
14.10.2017| Jannik Schappert| Eckernförder Zeitung shz.de