
Kreislauf des Guten in Kosel gestartet
Von Petra Klatt - Aktualisiert am 27.06.2011
Die Kirchengemeinde Kosel hat wieder einen festen Pastor.
Am Sonntag konnte Propst Sönke Funck mit Charles Ruppert einen Nachfolger für den vor rund einem Jahr verstorbenen Pastor Jens Lehmann vorstellen.
In der St.-Laurentius Kirche zu Kosel drängten sich die Besucher, 250 seien es wohl gewesen, um bei der feierlichen Amtseinführung dabei zu sein. Das Interesse war so groß, dass ins schmale Kirchenschiff viele weitere Stühle gestellt werden mussten. Selbst der feierliche Einzug der Pastoren und des Propstes begleitet von den Mitgliedern des Kirchenvorstandes konnte nur mit Mühe den Altar erreichen. Die Eröffnung des Festveranstaltung oblag Pastor Hans Baron, der bis dato übergangsweise als Pastor in Kosel tätig war und die Gemeinde an Charles Ruppert übergeben konnte.
Wie Propst Sönke Funck feststellte, war nun endlich nach rund einem Jahr der neue Seelsorger gefunden. "Pastor Jens Lehmann hat große Schuhe und große Spuren hinterlassen", sagte er über den vor einem Jahr plötzlich verstorbenen und sehr beliebten Pastor. Kurz stellte Funck seinen Nachfolger vor.
Charles Ruppert kommt aus Hamburg und wird mit Ehefrau Stephanie, einer Ergotherapeutin und ihrem Hund ins Pastorat einziehen. Da dort noch saniert und umgebaut wird, wird der Pastor vorübergehend eine kleine Ferienwohnung beziehen, während seine Ehefrau für die Zeit des Umbaus noch in Hamburg bleibt.
Propst Funck beschwor die Gemeinde, sich auf den neuen Pastor einzulassen, der so anders sei als Pastor Lehmann und der sich gerne für die Pfarrstelle in Kosel entschieden hatte. "Nach der Heiligen Schrift befehlen wir der Gemeinde Kosel einen neuen Hirten und Seelsorger mit der Gnade und dem Segen Gottes zur Seite."
Nachfolgend verlas der Kirchenvorstand die offizielle Einführungsurkunde. "Wir sind dankbar, dass die Pfarrstelle wieder besetzt werden konnte und dass die Vakanz ein Ende hat. Unser Dank gilt dem Kirchenvorstand und allen vertretenden Pastoren", ergriff Propst Funck erneut das Wort. "Bruder Ruppert, wir heißen Sie herzlich willkommen, und mit dem Einzug in das Pastorat werden Sie sich auch zusammen mit Ihrer Ehefrau zu Hause fühlen."
Die direkte Begegnung mit den Menschen in der Gemeinde sei ihm ganz wichtig sprach der Propst über Ruppert. "Es wird für beide Seiten anders sein, bereichernd und in die Zukunft weisend", stellte Funck heraus. Danach wurde Ruppert vom Propst offiziell ins Amt eingeführt. "Bist Du bereit, den Dienst als Pastor in der Gemeinde Kosel zu übernehmen, so bezeuge es vor Gott mit Deinem Ja", was Ruppert mit klarer Stimme tat. Auch der Kirchenvorstand wurde gebeten, den Pastor anzunehmen und bestätigte dies mit "Ja, mit Gottes Hilfe!"
Schließlich ergriff der neue Pastor Charles Ruppert selbst das Wort, und mit Spannung schauten die vielen Besucher zur Kanzel hinauf, von der aus Charles Ruppert seine erste Predigt als Gemeindepastor in Kosel hielt. Er sprach von den Problemen in der Welt und brachte die Jahreslosung ins Spiel: "Lass Dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem (Römer 12,21)." In seinen Worten machte Ruppert den Kurs deutlich, den er gewillt ist, zu gehen. "Weichspülerei nützt niemand, wir Christen haben das Recht auf Vergeltung", sagte er und verwies dann auf den Kreislauf des Guten, aus dem er aus eigener Erfahrung schöpfen könne. "ßberwinde das Böse mit dem Gutem, solche guten Erfahrungen wünsche ich Ihnen und der Gemeinde als eine Bank des Guten, in jedem Augenblick."
Nach der feierlichen Amtseinführung hatte die Kirchengemeinde zum Empfang in den "Koseler Hof" geladen. Dort war Zeit zum Gespräch und zum Austausch.

Letzte Aktualisierung: 27.06.2011
Quellenangabe und Copyright:
22.02.2011| Petra Klatt| Eckernförder Zeitung, shz.de
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