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Koseler Theatergruppe zeigt „Endlich sülfständig“ im Koseler Hof / Alle vier Aufführung ausverkauft / Ensemble überzeugt

Ausverkauft, kein Platz mehr frei im Saal des Koseler Hofs. Mit dem Niederdeutschen Lustspiel „Endlich sülfständig“ in zwei Akten aus der Feder von Wolfgang Binder, übersetzt von Claudia Gysel, hat die Koseler Theatergruppe den Nerv des Publikums getroffen.

Der Vorhang ging auf und die Besucher fanden sich mitten im Leben von Gesche Olsen (Simone Staack Simon) wieder. Eine bequeme Hausfrau, die sich die Tage gemütlich macht, wenn ihr Mann Jan (Klaus Behrens) auswärts arbeitet. Shoppen, lesen und sich auf dem Sofa gemütlich ausstrecken, so vergehen die Tage. Kein Verständnis dafür bringt die rege und adrette Freundin Lisa (Bianca Suhr) für das Lotterleben auf. Zur Aufbesserung ihrer 150 Euro Taschengeld , die sie von ihrem „ollen Giezknüppel“ bekommt, stellt die pfiffige Gesche ihre Näh- und Bügelstube für Pokerrunden zur Verfügung, die ihre Freundin Lisa organisiert.

Daraus entwickelt sich ein buntes und sehr amüsantes Verwirrspiel. Lisas Mann Hinnerk (Thomas Suhr) weint sich bei Gesche aus, weil er denkt, dass seine Frau fremd geht, denn anders könne sie sich all die teuren „Plünnen“ nicht leisten. Gesches Welt gerät aus den Fugen als ihr Mann Jan in Frührente geschickt wird. Bei einigen Buddel Bier mit Freund Hinnerk, der immer noch glaubt, dass seine Frau ihn betrügt, bedauern sie sich gegenseitig. Für Jan steht fest: „Ik maak mi sülfstännig, klor in Gesches Bögelstuuv“. Das schöne Lotterleben für Gesche hat ein Ende, kurzerhand übernimmt Jan die Tagesplanung. Nach einer kurzen Pause ging es aufregend weiter. Ein neuer Pokerfreund, der smarte Immobilienmakler Otti von Arx (Frank Spaack), betritt die Bühne und den Pokerraum. Er soll Lisa eine neue Wohnung am Stadtrand besorgen, allerdings muss dafür 50 000 Euro Provision anzahlen. Lisa hat geerbt, die neue Wohnung soll eine Überraschung für Hinnerk sein. Natürlich stellt sich am Ende heraus, das der smarte Immobilienmakler ein Betrüger ist, der es nur auf Lisas 50 000 Euro abgesehen hat.

Das Koseler Ensemble überzeugte in jeder Hinsicht. Mimik, Gestik, Textsicherheit – alles stimmte. Immer wieder gab es Zwischenapplaus, wahre Lachsalven und viel Lob für jeden einzelnen Darsteller. Auch für das Bühnenbild, das die Lebenswerft Eckernförde zur Verfügung gestellt hat, gab es viel Lob. Regelrecht Bauchschmerzen vom Lachen hatte die Gruppe um Edo Frank, Raimund Reimer, Inka Reimer, Bernd und Daniela Frieholt und Frauke Holler. „Einfach wunderbar, wir sind richtige Fans der Theatergruppe geworden und warten jetzt schon wieder auf das nächste Stück. Ein toller Abend!“

Christel Fries
Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 31.03.2017

Quellenangabe und Copyright:
31.03.2017| Christel Fries| Eckernförder Zeitung, shz.de