Spiel mit Farben und klaren Linien
Von Dirk Steinmetz - Aktualisiert am 07.04.2016
Vernissage mit Arbeiten von Britta Autzen am Freitag, 8. April, in der Alten Schule Kosel
Ihre Arbeiten begleiten die Menschen schon seit rund sechs Jahren auf den Kalendern „Eckernförde Ansichten“ durchs Jahr. Nun stellt Britta Autzen neue Arbeiten in einer Kunstschau in der Alten Schule in Kosel aus. Unter dem Titel „Auf zu neuen Ufern“ wird am Freitag, 8. April, 19.30 Uhr zur Vernissage eingeladen.
Ihr Leben lang schon liebt die gebürtige Dithmarscherin den Umgang mit Farben und Stiften. Schon früh hieß es in ihrem Elternhaus, „du musst was zeichnerisches oder grafisches machen“, berichtet sie, während sie die letzten Bilder ihrer bevorstehenden Ausstellung ausrichtet. Und so lernte Autzen erst Bauzeichnerin und dann Bautechnikerin und arbeitete 20 Jahre in dem Beruf. Diese Liebe zur Genauigkeit, zur malerischen Präzision, zu klaren Linien findet sich in ihren Arbeiten wieder.
In der Ausstellung in der Koseler Schule in den Räumen von Laurentia, wird sie rund 30 Arbeiten der Zeitspanne 2010 bis 2016 zeigen. Neben kleinen Stadtansichten, vor allem aus Eckernförde, dominieren wasserbezogene Landschaften und Küsten. „Ich liebe das Wasser und Blau“, sagt Autzen, geboren 1953. Dabei spiegelt sich der Titel der Ausstellung nicht nur in den verschiedenen Uferansichten und Ausblicken auf neue Ufer wider, sondern er greift ebenso ihre häufigen Umzüge auf. Rund 19 mal wechselte sie ihre Wohnung schon, blieb dabei aber Norddeutschland treu.
Und so dokumentieren die Arbeiten auch ihre ersten Schritte entlang der Schlei bei Fleckeby, wo sie 2013 aus Eckernförde kommend, eine vorrübergehende Heimat fand. Ende 2015 zog sie nach Schleswig.
Ob sie die häufigen Ortswechsel für das Malen brauche, wisse sie nicht. Malen und den Blick für Stimmung erfassen könne sie aber überall, vor allem am Wasser. Eine Digitalkamera hat sie immer dabei, um besondere Momente festzuhalten, auch wenn sie sehr gerne vor Ort malt. Dazu hat sie vor allem immer dann Zeit, wenn sie mit sechs weiteren Malerinnen einmal im Jahr für eine Woche auf der dänischen Insel Fünen sind. Und so können Besucher in der Alten Schule bequem in die Bilder von Autzen eintauchen und das besondere Flair der kleinen Hafenstadt Kerteminde erleben. Auch wenn die Künstlerin gerne nahe an der Realität arbeitet, so liebt sie doch auch die Freiheit, daraus auszubrechen. „Dann packt es mich, und ich greife zur Farbe“, sagt sie. In solchen Momenten experimentiert Autzen auch gerne mit Farbe und lässt Fische und Wasser in den verrücktesten Tönen erscheinen.
Gerne arbeitet sie mit Acrylfarben und auch mit Ölfarben auf Wasserbasis. Besonders gerne greift sie auch zu einer Mischtechnik, bei der sie mit Fine-Linern, Aquarellfarben und Aquarellstiften ihrem Faible für das Zeichnen nachkommt. Davon zeugen zahlreiche Ansichten. Eine besondere Freude ist es ihr, Menschen ins Bild zu setzen. „Portraits sind sehr spannend“, sagt Autzen. So erhielt sie schon mehrfach Portraitaufträge von den Theaterfreunden Schleswig für Schauspieler.
Neue Impulse für ihre zeichnerische Liebe bietet die Illustration. Diese Technik, wie auch viele weitere, vermittelt sie seit zwölf Jahren Interessierten in ihrer Malschule Eckernförde.
Die Ausstellung der verkäuflichen Bilder ist acht Wochen lang donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 12 Uhr in der Alten Schule zu sehen.
Letzte Aktualisierung: 07.04.2016
Quellenangabe und Copyright:
07.04.2016| Dirk Steinmetz| Eckernförder Zeitung, shz.de
Das sollten Sie auch gesehen haben