Unermüdlicher Einsatz für den Erhalt des Koseler Pastorats
Von Achim Messerschmidt - Aktualisiert am 01.11.2013
Ernst Settler ist Mitglied des Kirchenvorstands und des Fördervereins. Die Mitglieder haben es geschafft, das Koseler Pastorat, das schon aufgegeben wurde, zu retten. Er ist Kandidat Nr. 4 bei der Wahl zum Mensch des Jahres 2013.
Das Pastorat zieht nach Fleckeby - so titelte unsere Zeitung am 20. Februar 2012. Ein Tag zuvor hatte Propst Sönke Funck gemeinsam mit dem Koseler Kirchenvorstand in der voll besetzten St.-Laurentiuskirche bekannt gegeben, dass das Pastorat in dem rund 150 Jahre alten Gebäude nicht wieder saniert werden kann. Mit Renovierungskosten in Höhe von rund 450 000 Euro wurde gerechnet - zu viel für Kirchenkreis und Kirchengemeinde. Ein Umzug des Pastorats nach Fleckeby war damit beschlossene Sache. Ein Schock für viele Gemeindeglieder, auch für Ernst Settler, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands. Wir haben alle überlegt, wie es weitergehen kann , sagt Settler. Es sei klar gewesen, dass die Summe von knapp einer halben Million Euro von der Kirche nicht aufzubringen war. Ein Förderverein wurde gegründet, über den Geld für die Sanierung eingeworben werden sollte. Wir mussten einfach ein Zeichen setzen, dass wir um den Erhalt des Koseler Pastorats kämpfen , betonte der 75-Jährige. Von der Hiobsbotschaft wollte man sich nicht abschrecken lassen. Gleichzeitig holte man sich Fachleute mit ins Boot, um den Sanierungsbedarf des vom Schwamm befallenen Gebäudes erneut abzuschätzen. Uns wurde dann versichert, dass der Schwamm beseitigt und das Haus bewohnbar gemacht werden könne - für weniger Geld , so Settler. Das Engagement des Fördervereins und des Kirchenvorstandes hat sich gelohnt. Innerhalb eines Jahres wurden knapp 30 000 Euro an Spenden gesammelt , und es wurde viel Eigenleistung in das Projekt hineingesteckt. Bei der Amtseinführung von Pastorin Susanna Kschamer gab Propst Funck für alle überraschend bekannt, dass der Kirchenkreis eine Förderung von gut 140 000 Euro zur Verfügung stellt, die Sanierung wurde damit sichergestellt. Mitte 2014 soll die neue Pastorin Susanna Kschamer dann in die renovierten Räume des Pastorats einziehen können. Und ein weiteres Projekt des Fördervereins steht kurz vor dem Abschluss. Die Fleckebyer Orgel kann für etwa 12 000 Euro saniert werden. Das Geld ist da , sagt Settler, der stellvertretend für alle Beteiligten aus Förderverein und Kirche für das Engagement um den Pastoratserhalt als Kandidat für die Mensch-des-Jahres-Wahl vorgeschlagen wurde. Geboren in Rothenburg kam Ernst Settler mit der Bundeswehr in den Norden. In Kiel studierte er an der Pädagogischen Hochschule, wurde Grund- und Hauptschullehrer. Er unterrichtete in Kronshagen und Osdorf. 2002 ging er in den Ruhestand. 1996 zog er mit seiner zweiten Frau aus der Gemeinde Westensee nach Kosel. Sich für den Kirchenvorstand zu engagieren und sich zur Wahl zu stellen sei vor allem auf Pastor Jens Lehmann zurückzuführen. Als Neubürger sei Settler gleich freundlich begrüßt worden, es entwickelte sich eine Freundschaft. 2008 kandidierte er dann erfolgreich für die Wahl im Kirchenvorstand. Wer für Ernst Settler stimmen möchte, wählt 01375/ 80 40 12 30 04 oder schickt eine sms mit dem Inhalt shz ez 34 an die Nummer 42020. Auch übers Internet unter www.shz.de/menschdesjahres kann abgestimmt werden
Letzte Aktualisierung: 01.11.2013
Quellenangabe und Copyright:
30.10.2013| Achim Messerschmidt| Eckernförder Zeitung, shz.de
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