Gemeinde Kosel

Teilen:

Kirchenbüro Kosel ist wieder ins alte Pastorat eingezogen / Kirchenvorstand erwägt weitere Renovierungen

Das Telefon klingelte gestern schon im neuen Kirchenbüro der Kirchengemeinde Kosel. Dabei stand gerade erst der Schreibtisch, an dem Kirchenbüromitarbeiterin Kerstin Grothkopp ab Montag wieder die Verwaltung der Kirchengemeinde leitet. Mit vereinten Kräften von über zehn Helfern, wurden gestern Möbel, Akten, technische Bürogeräte und vieles mehr aus dem zwischenzeitlichen Kirchenbüro im ehemaligen Amtsgebäude in Fleckeby nach Kosel ins alte Pastorat gebracht. Dort waren in den letzten Monaten der Flur, ein Büro für die Verwaltung, ein Büro für Pastor Hans Baron und Sanitäranlagen im Erdgeschoss renoviert und hergerichtet worden (wir berichteten).

Donnerstagabend hatten die Helfer noch die letzten Fenster, Türen und Fußleisten lackiert, gestern schon wurde mit einem Transporter, mit einem Viehanhänger und zahlreichen Privatautos die Büroeinrichtung von Fleckeby nach Kosel gebracht. "Das hat alles ganz toll geklappt", berichteten Heinz Meggers und Ernst Settler, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderates, die gestern froh waren, dass dieser Zwischenschritt geschafft war.

In rund 200 Stunden ehrenamtlicher Arbeit waren die drei Räume und das WC im Erdgeschoss saniert worden. Tagelang hatten die Helfer alte Tapeten von den Wänden abgelöst, hatten den Putz und Boden ausgebessert und vor allem durch Fachfirmen neue Kommunikations- und Stromleitungen verlegen lassen. Alte Schränke waren in Eigenleistung aufgearbeitet worden und überall lässt frische Farbe und neuer Bodenbelag die Erinnerung an das alte Gebäude vergessen. Fast immer beteiligt war Wilfried Vogt, der seinen vielen Helfern dankte. "Ohne soviele Helfer wäre die Renovierung nicht möglich gewesen", sagte er. In den Dank beziehen die Helfer und Mitglieder des Kirchengemeinderates auch den Förderverein Kirchengemeinde Kosel ein. Er hatte rund 12 000 Euro für die Sanierungen aus Spenden und Beiträgen bereitgestellt. "Das war eine ganz große Hilfe, ohne die das Projekt so nicht möglich wäre", berichtete Heinz Meggers, Bauausschussvorsitzender im Kirchengemeinderat.

Von dem Wiedereinzug des Kirchengemeindebüros in dem Gebäude erhofft sich der Kirchengemeinderat auch Rückwind für das weitere Vorgehen. So beschloss das Gremium diese Woche, dass das Pastorat der Kirchengemeinde in Kosel angesiedelt bleibt. Und das Gremium schaue bereits weiter, so Meggers, denn am 1. August soll die neue Pastorin ihr Amt antreten. Sie muss irgendwo wohnen. Derzeit werde noch abgewogen, ob man vorübergehend eine Mietwohnung für sie nimmt, oder ob man bis zum Sommer das alte Pastorat so weit renoviert, dass die Pastorin dort einziehen könne, berichtete Meggers. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Ähnliche Gedanken macht man sich auch im Kirchenförderverein, wie ihr Vorsitzender Moritz Graf zu Knyphausen auf Nachfrage der EZ bestätigte. Der Verein hatte die Arbeiten mit rund 12 000 Euro bezuschusst. "Wir sind froh über diesen Zwischenschritt und sehen die Spenden an unseren Verein dort gut angelegt", sagte er. Aber der Verein hofft auf mehr und bemüht sich um weitere Mittel, um das gesamte Gebäude wieder herzurichten. Der Verein konnte bisher sehr erfolgreich Mittel entgegen nehmen, darunter auch zahlreiche nennenswerte Einzelspenden, aber auch von Vereinen und Verbänden, berichtete zu Knyphausen.

Kerstin Grothkopp: "Ich freue mich auf die Arbeit in den neuen und hellen Räumen." Sie werde wohl noch einige Zeit damit zu tun haben, um die ganzen Kartons auszuräumen. Unterstützung bekommt sie dabei durch ihre Vorgängerin Brigitte Hansen. Sie arbeitete seit rund 20 Jahren im Sekretariat der Kirchengemeinde und wurde dieses Jahr durch Grothkopp abgelöst. Zur Einarbeitung und für Vertretungen steht sie aber noch zu Verfügung. "Ich habe schon einige Umzüge mitgemacht", berichtete Hansen. Zunächst wechselte das Büro mehrmals innerhalb des Pastorats. Dann kam der Umzug in einen Container vor dem Pastorat. Dort betreute sie Gemeindemitglieder im Sommer und Frühherbst 2011. Es folgte der Umzug nach Fleckeby. Nun kehrt das Büro wieder zurück nach Kosel. "Jetzt kommt wieder Leben in das Haus, und das ist gut so", sagte Ernst Settler.

Das Kirchenbüro öffnet Montag um 9 Uhr seine Türen. Telefonisch ist das Team unter Telefon 04354/217 erreichbar.
 

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 14.04.2013

Quellenangabe und Copyright:
13.04.2013 | Dirk Steinmetz | Eckernförder Zeitung, shz.de