Verkauf von Ökopunkten bringt Geld in Gemeindekasse
Von Susanne Karkossa-Schwarz - Aktualisiert am 19.11.2015
„Die Gemeinde ist finanziell gesund.“
So lautet das Fazit der Finanzausschussvorsitzenden der Gemeinde Kosel, Margrit Riemer, auf der Sitzung am Montagabend in der Amtsverwaltung Schlei-Ostsee. Ihre Aussage bestätigt das Ergebnis des 1. Nachtragshaushalts. Dieser sieht am Ende des Haushaltsjahres 2015 eine Rücklage von 291 000 Euro in der Gemeindekasse vor. Das bedeutet gegenüber dem Planungsansatz eine Steigerung um 129 800 Euro.
Neben der Zustimmung zum Nachtragshaushalt stand die Haushaltssatzung für 2016 auf der Tagesordnung. Im Verwaltungshaushalt sind an Einnahmen und Ausgaben 1 829 700 Euro geplant, im Vermögenshaushalt sind 721 000 Euro vorgesehen. Für den Bau der gemeindeeigenen Wohnanlage im Neubaugebiet Rewerkoppel, für das die Baugenehmigung vorliegt, nimmt die Gemeinde einen Kredit von 250 000 Euro auf. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 415000 Euro. Geplant ist, die drei Wohnungen ab August 2016 zu vermieten.
Vom Verwaltungshaushalt sollen 248 100 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Trotz der Investionen sollen aus dem Vermögenshaushalt 199 400 Euro in die Rücklage fließen, so dass diese auf 358 000 Euro angehoben werden kann.
Die positive Entwicklung der Finanzen in 2016 ist auch der vermehrten Schlüsselzuweisungen zu verdanken. Zurzeit sind 1384 Bürger als Einwohner in Kosel gemeldet. Damit steigen die Schlüsselzuweisung um rund 30 000 Euro auf 602 000 Euro. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer erhöht sich ebenfalls um rund 30 000 Euro auf 376 600 Euro.
Das Ökokonto in Missunde ist eine der Einnahmequellen der Gemeinde Kosel. Seit Mitte August liegt die Genehmigung von der Unteren Naturschutzbehörde vor, die sechs Hektar große Fläche entsprechend zu vermarkten. Die Gemeinde plant, eine zweite Fläche, ein 2,7 Hektar großes Gebiet am Kollsee, entsprechend umwidmen zu lassen. Die Planungen für die Umwandlung von Ackerland in ein extensiv genutztes Grünland, auf dem (wie in Missunde) eine Beweidung mit 1,5 Großvieheinheiten pro Hektar erlaubt ist, sollen vorangebracht werden. Durch den Verkauf von Ökopunkten nimmt die Gemeinde 97 000 Euro ein.
Für die Kinderbetreuung sieht der Haushaltsplan 2016 für den Kostenausgleich an gemeindliche Träger im Vergleich zu 2015 eine Erhöhung der Ausgaben um 26300 Euro auf 40000 Euro vor. Der Kostenausgleich an freie Träger beläuft sich auf 40 000 Euro (2015: 30 000 Euro). Der Zuschuss für die Kinderstube bleibt mit 75 000 Euro stabil. Laut Zahlen aus der Amtsverwaltung werden im kommenden Jahr zwei U 3-Kinder und 18 Ü 3- Kinder der Gemeinde Kosel eine Betreuungseinrichtung besuchen. Die Sätze für die Realsteuern bleiben gleich. Zurzeit betragen die Grundsteuer A und B 300 Prozentpunkte, die Gewerbesteuer beläuft sich auf 320 Prozentpunkte. An Kreisumlage zahlt die Gemeinde wie in diesem Jahr 388 400 Euro (bei gleichbleibender Umlage von 31 Prozent.)
Letzte Aktualisierung: 19.11.2015
Quellenangabe und Copyright:
18.11.2015| Susanne Karkossa-Schwarz| Eckernförder Zeitung, shz.de
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