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Bohnert: Organisatorinnen der Ausstellung „Unter dem Himmel von Bohnert“ honorieren Arbeit der Flüchtlingshilfe Fleckeby mit 1200 Euro

„Früher haben wir zum Beispiel für Tschernobyl gespendet, fünf Jahre auch für den Förderverein für Krebskranke Kinder“, erinnerte sich Jutta Kreuziger, die die Ausstellung „Unter dem Himmel von Bohnert“ am 19. Juli bereits zum 21. Mal organisierte (wir berichteten).

Aus aktuellem Anlass habe man sich diesmal dafür entschieden, den Erlös aus Einnahmen für Kuchen, der bei der Ausstellung verkauft wurde, dem Willkommenskreis für Flüchtlingshilfe in Fleckeby zukommen zu lassen. Gestern wurde der großzügige Scheck in Höhe von 1200 Euro in privater Atmosphäre bei Jutta Kreuziger in Bohnert überreicht. „Eine Spende in der Höhe bekommen wir selten“, sagte Wiebke Messerschmidt von der Flüchtlingshilfe und bedankte sich herzlich. Mit dabei hatte sie Dagmar Zarp, die den Willkommenskreis regelmäßig als Zufluchtspunkt nutzt, und Khusen Tatarkhanov aus Tschetschenien, der vor zwei Jahren als Flüchtling nach Deutschland kam. „Ihr helft ja nun auch unheimlich fleißig“, sagte Hannelore Jacobsen, seit fünf Jahren Organisatorin der Cafeteria für die Ausstellung „Unter dem Himmel von Bohnert.“ Gebrauchen kann die Flüchtlingshilfe das Geld gut: Deutschkurse, Ferienbetreuung für Kinder und das Vorstrecken finanzieller Mittel für ärztliche Behandlungen sowie ein wöchentliches gemeinschaftliches Kaffeetrinken im Willkommenskreis sind nur einige der Leistungen, um die sich Wiebke Messerschmidt und ihr Team kümmern.

Dazu kommen Fahrtkosten zur Ausländerbehörde nach Rendsburg, bei der sich die Flüchtlinge regelmäßig melden müssen, um Aufenthaltsverlängerungen zu besprechen. Der Weg von der Einwanderung bis zur Anerkennung, die es braucht, um Deutschunterricht nehmen zu dürfen oder eine einfache Busfahrkarte nutzen zu können, sei oft weit, so Messerschmidt. „Die Flüchtlinge sitzen hier teilweise und haben nichts zu tun. Das finde ich ganz gruselig“, betonte sie.

Auch um Khusen Tatarkhanov habe sich zunächst keiner gekümmert. Jetzt ist er froh, dass ihm jemand bei Amtsbesuchen hilft und er Deutsch lernen kann. Jutta Kreuziger und ihr Team sowie die Aussteller ihrer Kunst- und Kunsthandwerkveranstaltung bewegen etwas mit einfachen Mitteln: Jeder Aussteller war verpflichtet, einen Kuchen zu spenden, dessen Erlös dann in den großen Topf für den guten Zweck kam.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 06.08.2015

Quellenangabe und Copyright:
06.08.2015| Jana Kringel| Eckernförder Zeitung, shz.de