Kirchengemeinde startet in neue Zeit
Von Dirk Steinmetz - Aktualisiert am 23.08.2013
Susanna Kschamer ist die neue Pastorin der Kirchengemeinde Kosel. Morgen ab 10 Uhr wird ihre Amtseinführung mit Propst Sönke Funck in der St. Laurentius Kirche gefeiert. Im Anschluss ist ein Empfang geplant.
Bewegte Jahre liegen hinter der Kirchengemeinde Kosel. Für Ruhe und Beständigkeit soll nun die neue Pastorin für die Kirchengemeinde, Susanna Kschamer (49), sorgen, die morgen bei einem Festgottesdienst mit Propst Sönke Funck in ihr Amt eingeführt wird. Beginn ist um 10 Uhr in der St. Laurentius-Kirche, im Anschluss wird zum Empfang geladen.
„Ich bin in einer sehr lebendigen Gemeinde mit sehr herzlichen und freundlichen Menschen gelandet“, sagt Kschamer. In den bisher nur wenigen Tagen in Kosel habe sie schon sehr viele Menschen gesprochen, und auch schon einige Einrichtungen der Kirchengemeinde besucht und dabei vor allem festgestellt, „es sind weite Wege zu fahren“. Ganz wichtig ist es ihr, alle vier politischen Gemeinden der Kirchengemeinde gleich zu behandeln. Es sei vielleicht auch eine Chance als Kirchengemeinde für Kosel, Fleckeby, Güby und Hummelfeld eine gute Verbindung zwischen allen zu sein.
Die Kirchengemeinde Kosel habe sie im vergangenen Jahr und auch im Winter diesen Jahres nicht mehr losgelassen. Bereits die erste Stellenausschreibung im November 2012 hatte sie interessiert, die unklare Wohnungssituation hatte sie allerdings noch zurückgehalten, sich zu bewerben. Als sie dann im Januar die zweite Ausschreibung für Kosel sah, habe sie das als Aufforderung verstanden, „dann hat mich Kosel und die Schlei nicht mehr los gelassen“, sagt sie. Im Januar sei sie dann bei viel Schnee nach Kosel gefahren und habe die Landschaft und die Gemeinde als sehr schön empfunden. Als sie dann im März im Wahlausschuss die Zusage bekam, sei sie sehr glücklich gewesen.
Der Kirchengemeinderat hat eine große Wohnung in Voßkuhl angemietet, in der Kschamer jetzt mit ihrer jüngsten Tochter (13) eingezogen ist. Sie ist Alleinerziehend und hat noch vier erwachsene Kinder im Alter von 24 bis 30 Jahre, die im Studium sind. „Familie ist mir sehr wichtig“, sagt Kschamer. Ihre Kinder kämen oft zu Besuch oder seien während der Semesterferien bei ihr, das sei immer sehr schön.
Die Region ist Kschamer nicht fremd. Aufgewachsen in Hamburg studierte sie in Göttingen Theologie. Ihr Vikariat machte sie in Büdelsdorf/Rickling, bevor sie für mehrere Jahre in den Kirchenkreis Eutin zog, wo sie als Vertretungspastorin, unteranderem drei Jahre in Fissau als Gemeindepastorin tätig war. Zuletzt war sie sechs Jahre Gemeindepastorin in Kaltenkirchen. Der Wechsel jetzt weiter in den Norden sei eine Bereicherung und sei eine Aufgabe, die ihr viel Freude bereitet, sagt sie.
Sehr begeistert ist die neue Pastorin von dem fantastischen Engagement der Gemeindemitglieder und des Kirchengemeinderates. „Der Stellenwert der Kirchengemeinde hier ist sehr hoch, es wurde sehr viel geschaffen“. Besonders in den zurückliegenden Jahren, als die Pastorenstelle nicht beziehungsweise vertretungsweise besetzt war, habe der Kirchengemeinderat sehr viel im Ehrenamt bewegt und geleistet. Das wolle sie gerne erhalten und fördern. Sie ermutigt die Bürger, sich auch künftig einzubringen, denn eine lebendige Kirche lebe von vielen. Ihr Ziel sei es, eine Kirche für alle Generationen zu pflegen. „Wir sind offen für alle“, sagt Kschamer. Wichtig sei ihr, Familien und die Jugend für die Gemeinschaft zu gewinnen. Sie ist überzeugt, dass Glaube zur Stärkung des Einzelnen beitragen könne. Er gebe Sicherheit, befreie und könne auch gegen Angst im Alltag helfen. Als erste Idee, um die Menschen zu erreichen, bietet sie künftig im Gemeindehaus in Fleckeby eine regelmäßige Sprechstunde an. „Es soll kurze Wege geben“, sagt Kschamer. Mittwochs vor dem Konfirmandenunterricht wird sie ab 15.30 Uhr dort erreichbar sein.
Mit großer Freude blickt sie nach vorne und freut sich auf eine schöne Zeit mit vielen offenen Menschen an der Schlei.
Letzte Aktualisierung: 23.08.2013
Quellenangabe und Copyright:
23.08.2013| Dirk Steinmetz| Eckernförder Zeitung, shz.de
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