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Sanierung Alte Landstraße muss noch warten / Kosel verfolgt Nahbereichswärmenetz mit Holzpelletsheizung weiter

Tiefe Löcher in der Bankette und gebrochene Asphaltränder an der Fahrbahn – die Alte Landstraße zwischen Kosel und Gammelby ist in einem desolaten Zustand, stellte Kosels Bürgermeister Hartmut Keinberger bei der Sitzung des Bauausschusses fest. Dort gelte Tempo 30, doch da halte sich kaum einer dran, so seine Beobachtung. Zusätzlich ließ die Gemeinde beidseitig in kurzem Abstand Warnbaken aufstellen, damit die ausgefahrene Bankette nicht befahren wird. „Nicht, dass da noch einer rein fährt und sich Schäden am Auto holt“, so Keinberger. Gemeindevertreter Thorsten König mahnte an, dass zügig etwas an den Straßenschäden gemacht werden müsse und auch ein Gewerbeanlieger ins Boot geholt werden müsse. „Im Prinzip ja“, räumte Keinberger ein, allerdings mache es bei der derzeitigen Witterung keinen Sinn, „etwas in die Löcher zu schmeißen“. Wenn die Alte Landstraße hergerichtet werde, dann müsse ganz sicher der Rand abgefräst und die Bankette ordentlich aufgebaut werden. Zudem sollte man den weiteren Bauabschnitt an der B 76 abwarten. Dort hat der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr für März die Fortsetzung der Deckenerneuerung angekündigt. Keinberger hofft, dass die offizielle Umleitung dann nicht über Kosel geht.

Fortsetzen will nach Empfehlung des Bau-, Wege- und Umweltausschuss unter Leitung von Silke Petersen die Gemeinde die Idee eines Nahwärmekonzeptes für den Bereich Alte Schule, Feuerwehrgerätehaus, Kyffhäuserheim und Bauhof. Peter Bielenberg von der Energie Manufaktur Nord, der am Energie-Quartierskonzept für Kosel beteiligt ist, stellte den aktuellen Stand vor. Danach sehe es so aus, dass durch Fördermittel und Zuschüsse vom Bund und möglicherweise der Aktiv Region eine für die Gemeinde nahezu vergleichbare Kostenbelastung nach der Umstellung möglich wäre. „Das ist auch das erklärte Ziel“, so Bielenberg, der dafür warb, mit dem Nahwärmekonzept auf Basis einer Holzpelletsanlage, die auch für andere Bio-Pellets nutzbar ist, „einen Anfang zu machen“. Die Stadtwerke Schleswig hatten ein entsprechendes Grobkonzept für den Bereich erarbeitet. Bielenberg geht bislang von einer CO2-Einsparung von rund 80 Prozent gegenüber der bisherigen Bewirtschaftung aus. Ziel müsse jedoch 100 Prozent CO2-Neutralität sein, stellte Ausschussvorsitzende Petersen fest. „Warum sollten wir uns mit weniger zufrieden geben“ , so ihr Einwand. In 2050 soll die CO2-Neutralität erreicht werden, erklärte Bielenberg. Werde das Energie-Quartierskonzept gestartet, dann würden sich nach und nach weitere Einsparungen einstellen. „Das Ziel 100 Prozent CO2-Einsparung 2050 ist eine Herkulesaufgabe“, machte Bielenberg deutlich. Bei einer Enthaltung wurde empfohlen, weitere Erkundigungen für das Konzept einzuholen. Die Stadtwerke sollen zudem das Grobkonzept in einer Ausschusssitzung vorstellen.

Empfehlungen:

Im Koseler Hof sollen 15 Fenster erneuert werden. In 2017 waren bereits 32 500 Euro bereitgestellt worden. Nach der Auswertung der abgegebenen Angebote müssen weitere 12 500 Euro im Haushalt dafür bereitgestellt werden.

Für den B-Plan Nummer 12 „südlich Alte Landstraße“ wurde nach Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen der Satzungsbeschluss gefasst. Zugleich wurde das Erschließungskonzept zur Kenntnis genommen. Erschließungsverträge müssen noch abgeschlossen werden.

Der Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen B-Plan Nummer 16 „Sondergebiet Bauunternehmen in Koselfeld“ wurde zurückgestellt. Ebenso die Aufstellung zur F-Planänderung für den Bereich. 

Dirk Steinmetz

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 13.02.2018

Quellenangabe und Copyright:
14.02.2018| Dirk Steinmetz| Eckernförder Zeitung, shz.de