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Rund 100 Gäste beim Neujahrsempfang in Kosel / Gemeinde ehrt ihre verdienten „Goldschätze“

Der Neujahrsempfang der Gemeinde Kosel ist eine liebgewordene Tradition. Rund 100 Bürger der vier Schleidörfer Kosel, Bohnert, Missunde und Weseby und zahlreiche Ehrengäste, die die Verbundenheit zu den Nachbargemeinden und dem Amt Schlei-Ostsee unterstrichen, kamen. Bürgermeister Hartmut Keinberger und der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Sport und Soziales, Karsten Lassen, begrüßten jeden Gast persönlich. Stimmungsvoll und feierlich sorgte die Musikgruppe Querfeldein aus Bohnert für den Festauftakt. Sie präsentierten sich mit einem gut ausgesuchten Repertoire von Musikstücken und erfreuten gleich zu Beginn die Besucher mit der „Ode an die Freude“. Außerdem zeigten die Zumba-Kids ihr Können.

Bürgermeister Keinberger betonte, dass der Neujahrsempfang dazu diene, dass sich die Bürger, die Vertreter der Gemeinde, der Vereine und Verbände sich besser kennenlernen und ins Gespräch kommen können. Höhepunkt sei aber die Ehrung der „Koseler Goldschätze“, Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl engagieren.

Für seine mutige Hilfeleistung wurde der Holmer Fischer Matthias Nanz geehrt. Er rettete einen jungen Mann aus dem Wasser, der mit seinem Pkw am Fähranleger Missunde ungebremst in die Schlei fuhr. Nanz fuhr mit seinem Boot an das auf dem Wasser treibende Fahrzeug heran, sicherte es an seinem Boot und rettete den jungen Fahrer durch das Fenster. In aller Ruhe wurden auch noch der Laptop des Fahrers und seine Tasche geborgen. Nanz: „Ich habe einfach gehandelt, ich habe die Person gefragt, ob noch etwas Wichtiges in seinem Wagen wäre. Als er seinen Laptop und eine Tasche erwähnte, habe ich ihm ein Messer in die Hand gedrückt und ihn aufgefordert, sollte das Fahrzeug absacken, sofort das Tau zu kappen und habe mich dann an die Bergung der Teile gemacht. Gott sei Dank ging alles gut und ich konnte das Fahrzeug sogar noch bis an die Panzerplatte des Fähranlegers schleppen.“

Die Bültsee-Hopper: Simone Staack-Simon, Bianca Suhr, Thorsten und Britta Ebel, Heidi Oltmann, Susanne Schmidtke, Gertrude und Ties Tiessen wurden für ihren Einsatz bei der Aktion „Lauf ins Leben “ in Eckernförde geehrt. Mit vielen weiteren Mitstreitern nehmen sie seit 2007 an der Veranstaltung teil.

In Bohnert findet jedes Jahr ein besonderes Tannenbaumaufstellen statt. Dank dem Einsatz von Angelika Naeve, Gunda Heide und Gabi Rüter ist es ein Volksfest für alle Bürger geworden. Jeden Mittwoch vor dem 1. Advent wird der Baum aufgestellt und von Kindern geschmückt.

Jeder in der Gemeinde kennt „Kalli“ Naeve, es gibt keine Veranstaltung ohne Kalli, er sorgt dafür, dass sich Kinder für die Feuerwehr interessieren und das wichtige Ehrenamt ausüben. „Er ist die gute Seele in der Gemeinde und nicht wegzudenken aus dem Ehrenamt“, so Keinberger. Aus den Händen von Keinberger und Karsten Lassen gab es den Koseler Becher gefüllt mit dem „Goldschatz“. Keinberger: „Wir haben die geehrt, die ohne viel Aufhebens einen Dienst in unserer Gemeinde versehen, für sie ist es eine Selbstverständlichkeit. Für uns sind sie von großem Wert, denn ohne unsere Goldschätze wäre unsere Gemeinde nur halb so schön.“

Außerdem gab Hartmut Keinberger gestern beim Empfang einen Rück- und Vorausblick auf die Gemeinde. Er wies darauf hin, dass die Badestellen der Schleidörfer eine ausgezeichnete Wasserqualität hätten, die Straßenlaternen im oberen Schwansenweg und die historischen Fenster im Koseler Hof erneuert wurden. In diesem Jahr soll der Gallbergring neue Laternen erhalten. Auch für 2019 stünden vielfältige Aktivitäten an. Die Kreisstraße K 83 soll saniert und der Vorplatz an der Sportstätte Bohnert neu gestaltet werden. Der Treffpunkt Alte Schule wird eine neue Heizungsanlage erhalten. Keinberger bedankte sich bei seiner lebendigen Gemeinde. Stolz ist man in Kosel auf seine Gaststätte mit dem Pächterpaar Viola und Frank Spack. Einen besonderen Dank und anhaltenden Applaus der Anwesenden erhielten die Freiwillige Feuerwehr Kosel und Bohnert.

Der Festakt ging mit einer humorvollen, mitten aus dem Leben stammenden Geschichte von Helga Junge und dem gemeinsamen Singen des Schleswig-Holstein-Liedes zu Ende.

Wolfgang Dreesen
Letzte Aktualisierung: 13.01.2019

Quellenangabe und Copyright:
14.01.2019| Christel Fries| Eckernförder Zeitung, shz.de