Stefan Ruch neuer Wehrführer
Von Christel Fries - Aktualisiert am 14.01.2019
Marco Wolfmüller gibt Amt als Ortswehrführer in Kosel nach 18 Jahren ab / Markus Peters neuer Stellvertreter
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Kosel gibt es einen neuen Ortswehrführer. Nach 18 Jahren als Ortswehrführer verabschiedete sich Marco Wolfmüller (51) aus dem Amt und stand bei der Hauptversammlung im Koseler Hof nicht wieder zur Wahl. „Ich bleibe ja noch Gemeindewehrführer, möchte aber die Ortswehrleitung abgeben. Der administrative Bereich wird immer mehr. Ich denke, nach 18 Jahren kann frischer Wind im Vorstand nicht schaden“, sagte er und dankte seinen Kameraden für die stets gute Zusammenarbeit.
Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder Brandmeister Stefan Ruch (Foto), der bislang stellvertretender Wehrführer war. Er fehlte allerdings bei der Versammlung entschuldigt. Neuer stellvertretender Ortswehrführer ist nun Oberlöschmeister Markus Peters.
In seinem Bericht hatte Ortswehrführer Marco Wolfmüller von einem aufregenden Jahr für die Wehren in Kosel und im Ortsteil Bohnert berichtet. So gab es im Vorjahr 18 Einsätze, darunter zwei Groß- und fünf Kleinbrände. Sie retteten Menschen aus dem Wasser und absolvierten zwölf praktische Übungen.
In besonderer Erinnerung war allen Mitgliedern der Großbrand auf dem ehemaligen Kastanienhof in Bohnert geblieben. Gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren aus Bohnert, Fleckeby, Eckernförde und Zimmert war der Brand eingedämmt und gelöscht worden. „Hier zeigte sich die gute Zusammenarbeit der Wehren in beispielhafter Weise“, so Wolfmüller. Der trockene Sommer sorgte für einen Rundballenbrand in Gammelby, dort waren die Wehren aus Gammelby und Bohnert im Einsatz. Das „Kielholm Boot“ sank nach Kollision mit einem Stein und wurde gemeinsam mit der DGzRS geborgen. Und in Missunde wurde ein junger Mann, der den Fähranleger mit einer Brücke verwechselte und mit seinem Pkw ungebremst in die Schlei fuhr, nach der spektakulären Rettungsaktion des Holmer Fischers Matthias Nanz, gemeinsam mit dem THW geborgen (wir berichteten).
In seinen Grußworten betonte Kosels Bürgermeister Hartmut Keinberger, dass die Gemeinde stolz auf ihre beiden Wehren sei: „Wir haben zwei Feuerwehren mit 60 Kameraden, die sich in vorbildlicher Art und Weise stets für das Gemeinwohl einsetzen. Wir können gar nicht dankbar genug sein, dass ihr für euer Ehrenamt brennt und mit vollem Herzen dabei seid.“
Anerkennung und Lob für das ehrenamtliche Engagement überbrachten der stellvertretende Amtswehrführer Amt Schlei-Ostsee, Thomas Beerbaum, und Uwe Wichert vom Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde. Matthias Kühne, Wehrführer der Bohnerter Wehr, unterstrich die gute Zusammenarbeit der beiden Gemeindewehren.
Nach der Wahl von Stefan Ruch zum neuen Ortswehrführer und der Wahl von Markus Peters zu seinem Stellvertreter wurden auch zwei Gruppenführer neu gewählt. Die Neuen sind Löschmeister Michael Meyer und Oberlöschmeister Benjamin Vogt.
Als Zeichen guter Aus- und Fortbildung freute sich Wolfmüller, zahlreiche Beförderungen vorzunehmen zu können. Annkathrin Riemer wurde zur Oberfeuerwehrfrau, Andreas Klein und Arne Müller zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Kai Paulsen, Markus Jessen, Andreas Peters, Niels Riemer und Jens Oltmann sind nun Löschmeister.
Abschied aus der aktiven Wehr nahm Rolf Peters. Er wechselte in die Ehrenabteilung. Seit 1976 war er der Wehr treu und selbst mit 60 Jahren noch Atemschutzgeräteträger. „Seine Hilfsbereitschaft und Kameradschaft ist allen stets ein Vorbild gewesen“, so Wolfmüller. Mit einer Ehrennadel wurde Jens Dreesen für 30 Jahre aktiven Dienst und für 20 Jahre Monika Peters und Michael Meyer geehrt.
Die Koseler Wehr hat zurzeit 29 aktive Mitglieder, darunter vier Damen. Mehr Mitglieder sind willkommen, um den Brandschutz auf eine breite Basis zu stellen. Mit der Verleihung des Brandschutzehrenzeichens in Silber zeichnete Uwe Wichert Marco Wolfmüller aus. Damit werde sein herausragendes ehrenamtliche Engagement gewürdigt, so Wichert.
Letzte Aktualisierung: 14.01.2019
Quellenangabe und Copyright:
15.01.2019| Christel Fries| Eckernförder Zeitung, shz.de
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